Seit kurzem ist es fix, aber auch sehr umstritten, dass ab November nur mehr Asylwerber mit negativem Bescheid ins Flüchtlingslager nach Krumfelden in der Gemeinde Althofen kommen sollen. Doch - so wurde Innenminister Wolfgang Sobotka bei seinem Kärnten-Besuch am Dienstag nicht müde zu betonen - braucht es solche Zentren künftig, um diese Flüchtlinge schneller außer Landes bringen zu können. "Wir haben heuer bereits 7.000 Menschen ausgewiesen, darin sind wir quasi Weltmeister. Die illegale Migration ist mir einfach ein Dorn im Auge, die Menschen im Land fordern, dass wir so handeln", reagierte Sobotka nahezu emotional auf die Thematik.

Dass die Neuausrichtung etwa mit der eher geringen Auslastung des Quartiers Krumfelden zusammenhängen könnte, weist der Innenminister zurück: "Es geht hier einfach nur um die Nähe zur Mittelmeerroute. Es gibt diese Zentren in ganz Österreich dort, wo sie strategisch am sinnvollsten sind. Die Last ist also auch keineswegs ungleich verteilt." Endgültig ist die Entscheidung dennoch nicht, "weil das Fremdenrechts-Änderungspaket im Nationalrat noch nicht durch ist. Es wird also noch Gespräche mit dem Bürgermeister geben."

"Keine schlechte Kommunikation"

Dass sich Althofen überrumpelt fühlt, versteht Sobotka nicht: "Ich habe das rechtzeitig mitgeteilt und auch schon zugesagt, dass die Auslastung 150 Betten nicht übersteigen wird, dafür sollen mehr Beamte vor Ort sein." Weitere Vorwürfe, dass dadurch die bereits gelungene Integration der dort lebenden Flüchtlinge gestört werde, spielen für ihn jetzt keine Rolle mehr: "Wer einen negativen Bescheid hat, bei dem gibt es auch keine Integration mehr."