0.20 Uhr. Mit der akustischen Gitarre sitzt José González auf der Hauptbühne des Acoustic Lakeside Festivals. Ganz leise Töne, aber eine kräftige, melodische Stimme, die über den Sonnegger See weht und das Publikum verzaubert. Es ist noch immer so warm, dass nur wenige eine Jacke übergestreift haben. Viele Pärchen rücken jetzt näher zueinander, romantischer könnte das Festival am Freitag nicht ausklingen ...

23 Uhr. Mehr als eine Stunde lang rockten Naked Lunch das Acoustic Lakeside Festival am Sonnegger See. Sie wurden mit viel Applaus verabschiedet. Die Kärntner Band hat sich voll ins Zeug gelegt, aber seht selbst... 

© Julia Braunecker

21.03 Uhr:
Kein Babysitter hat Zeit? Kein Problem, denn beim Acoustic Lakeside Festival sind auch die Allerkleinsten herzlich willkommen: Kinder bis 13 Jahre zahlen keinen Eintritt. Guter Hörschutz ist aber wirklich wichtig. Klein-Ludwig macht´s vor.

Auch die Jungs von Naked Lunch sind mittlerweile stolze Familienväter. Die Kärntner Band wird ab 21.40 Uhr die Bühne rocken.

© Julia Braunecker

19.59 Uhr:
Es wird kühler und langsam erwachen die Festivalbesucher. Handtücher und Sonnencremes werden weggepackt und vor den Bühnen macht sich Partystimmung breit. Momentan spielen "Die höchste Eisenbahn" aus Deutschland. Auch sie waren schon mal am Acoustic Lakeside, wie die meisten Festivalbesucher, die jedes Jahr aufs neue an den Sonnegger See kommen. Einzige traurige Nachricht: Die Fleischlaibchen am Burgerstand sind bereits ausverkauft. Nachschub ist auf dem Weg ...

Festival-Idylle am See: Acoustic Lakeside 2017

18.40 Uhr: Catastrophe & Cure aus Österreich

Feuriges Chili non Carne
Feuriges Chili non Carne © Julia Braunecker

18.30 Uhr:
Musik macht hungrig: Die Schlangen bei den Essensständen werden länger! Chili Non Carne, saftige Cheeseburger oder Chiapudding. So vielseitig wie die Festivalbesucher ist auch das Speiseangebot. Ob mexikanisch, vegan oder fleischlastig, hier kommen alle Geschmäcker auf ihre Kosten. Gut gestärkt es weiter mit L.A. Salami aus London.

© Julia Braunecker

17.53 Uhr:
Ein Jahr lang reiste Andrè Lintschnig mit Freundin Irene und zwei Kollegen um die Welt. Heute und morgen sind die Vier für einen guten Zweck am Sonnegger See zu Gast. Sie sammeln Getränkebecher für "Viva con agua", eine Initiative die sich weltweit für einen menschenwürdigen Zugang zu sauberem Trinkwasser einsetzt. Am Ende des Festivals kommt der Gesamterlös aus den gesammelten Pfandbechern der Wasserinitiative zugute.

John Dawas on stage
John Dawas on stage © Julia Braunecker
Es wird gebadet!
Es wird gebadet! © Markus Büsel

16.30 Uhr:
Da tut sich was! Schüchtern versteckt sich das ganz in Schwarz gekleidete Folk-Quartett hinter dunklen Sonnenbrillengläsern. Beinahe hätten die Kremser im Vorjahr die österreichische Vorentscheidung für den Song Contest gewonnen, wären ihnen nicht die Makemakes in die Quere gekommen. Doch der erste Eindruck täuscht! Die außergewöhnliche Stimme des Sänger John Dawas erinnert an Tracy Chapman und Cellistin Laura Pudelek sorgt mit einem Streichkonzert für Gänsehaut. Bei dem Song „Open Up“ kommt die Band so richtig in Fahrt. Mit den Händen über den Köpfen klatschend sorgen sie für einen bewegten Ausklang. Das Publikum macht mit. Einziger Wermutstropfen: Durch den straff aufeinander abgestimmten Zeitplan bleibt für Zugaben wenig Platz. „Regeln sind Regeln“, bedauert Pudelek. Und entlässt das begeistert Beifall klatschende Publikum in die wohlverdiente Kaffeepause.15.30 Uhr:
Am heutigen Freitag und am Samstag ist der idyllische Sonnegger See in Sittersdorf wieder Ziel von Fans der akustischen Klänge. „Alles hier ist so nah beinand“, ist der Grazer Andreas Schneider begeistert. „Die Menschen hier sind wie eine große Familie“, schwärmt Markus Knaller, der in der Steiermark selbst bei der Organisation eines kleinen, aber feinen Festivals (CROSS CHECK Festival) mitverantwortlich ist." Die Oberösterreicherin Carina Herzog ist Stammgast und bereits zum vierten Mal hier zu Besuch. „Ich freue mich schon das ganze Jahr auf das Acoustic Lakeside Festival.“ Selbst wenn sie erst wenige Bands auf der Playlist kennt. Dafür kehrt sie nach der Veranstaltung stets mit neuer Lieblingsmusik nach Hause zurück. Angereist wird per Auto, Zug aber auch per Flugzeug. Der steirische Hobby-Pilot Markus Büsel hat uns tolle Aufnahmen zu kommen lassen.

© Julia Braunecker
Baden oder See? Schwere Entscheidung...
Baden oder See? Schwere Entscheidung... © Julia Braunecker

14 Uhr:
Mit blauem Himmel und Temperaturen über 30 Grad beginnt das Festival am Sonnegger See.  Im badewannenwarmen Wasser planschen Besucher mit pinken Flamingos, Donuts, Giraffen, Einhörnern und allerlei Schwimmgefährt um die Wette. Die verschiedenen Düfte der Food-Trucks vermischen sich mit dem Geruch von Sonnencreme. Nur wenige Meter hinter dem Badestrand eröffnen Superior Street den Musiknachmittag und erste Menschentrauben versammeln sich vor der Bühne. Schattenplätze sind spärlich und heiß begehrt. Viele Besucher lauschen dem Konzert auf ihren Handtüchern liegend.

12 Uhr. Mahlzeit! Beim Essen sind Süßkartoffelpommes der Renner. Oder ganz retro: Selbst mitgebrachtes Obst in Tupperwaredosen. Schlecht gelaunte Menschen sucht man hier vergebens. Bis auf die um Bierdosen und Limoflaschen schwirrenden Wespen ist alles herrlich entspannt.