Nicht jeder mag Schlangen. Eine Schlange im Bett brauchen aber wohl auch die größten Reptilien-Fans nicht. Doch genau das ist einem Villacher am Freitagabend passiert. Der Mann schlief, als plötzlich etwas über seinen Rücken krabbelte. Er sprang auf – irgendetwas fiel herunter. Gemeinsam mit der Schwester suchten sie nach dem „Krabbeltier“, konnten jedoch nichts finden. Bald darauf war der Vorfall auch schon wieder vergessen.

"Kabel" bewegte sich

Einen Tag später, am Samstagabend, sah die Villacherin beim Betreten der Wohnung ein buntes Kabel auf dem Boden liegen. Doch das Kabel bewegte sich. Es war eine Schlange.

Trotz Schlangenangst fing ihr Bruder das Tier schnell mit einem Plastikkübel ein und rief die Polizei. Die wiederum fragte im Reptilienzoo Happ nach. Helga Happ identifizierte die 50 Zentimeter lange, orange-gelbe Schlange mittels Handyfoto als ungiftige Kornnatter: „Es ist ein junges Exemplar, die Tiere können an die zwei Meter groß werden, wenn sie ausgewachsen sind“, weiß Happ. Ihr Sohn Johannes Happ nahm die Schlange am Sonntagnachmittag in Empfang und vorläufig in seine Obhut.

Die Schlange dürfte durch die offene Terrassentüre in die Wohnung gelangt sein. Die Kornnatter stammt ursprünglich aus dem nordamerikanischen Raum. Das nachtaktive Tier ist in Mittelamerika beheimatet und gilt als friedliches Reptil, "bei uns wird es häufig im Terrarium gehalten", sagt Happ. Und: "Diese Schlangen werden sehr gerne gehalten. So holt man sich ein Stück Natur in die Wohnung." - Hauptsache, es ist nicht das Bett...