Mitte Mai gab es in einer Kärntner Therapieeinrichtung einen Drogentoten. Der gebürtige Oberösterreicher soll an einem neuartigen Opioid namens U-47700 gestorben sein. Das berichtet die Tageszeitung "Kurier" in ihrer Freitagsausgabe. Der Chef des Landeskriminalamtes (LKA) Kärnten, Gottlieb Türk, bestätigte der APA am Donnerstagabend, dass es einen dringenden Verdachtsfall gebe, das toxikologische Ergebnis der Obduktion steht allerdings noch aus.

Zweiter Fall wird untersucht

Türk zufolge haben die Kärntner Ermittler zunehmende Bestellungen im Internet, sowohl im Darknet als auch im frei zugängliche Net, registriert. Er warnte vor der Bestellung und dem Konsum solcher Substanzen, "weil man einfach nicht weiß, was drin ist". Es gebe einen zweiten Fall nicht in einer Therapieeinrichtung, der untersucht werde. Ob hier ebenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit U-47700 im Spiel war, wird untersucht.

Die Wirkung dürfte offenbar stark sein, warnte Türk. Das Problem liege wohl auch darin, dass die Konsumenten keine Erfahrungswerte im Umgang mit dem Opioid haben.