Ohne Zwischenfälle ist am Samstagnachmittag die jährliche Gedenkveranstaltung für Tausende nach dem zweiten Weltkrieg auf dem Loibacher Feld bei Bleiburg ermordeten Kroaten zu Ende gegangen. Die Teilnehmer waren mehrheitlich Kroaten. Kroatische Medien berichteten unter Berufung auf die Organisatoren von 15.000 Teilnehmern. Etwa 100 Busse kamen aus Kroatien, 50 aus Bosnien und anderen europäischen Ländern. Rainer Dioniso, Leiter der Pressestelle in der Landespolizeidirektion, bestätigte die Zahl der Busse, sagte aber, dass es definitiv weniger Besucher als bei der letzten Veranstaltung gegeben habe. Die Polizeischätzungen lagen bei 10.000 Veranstaltungsteilnehmern. Es habe drei Anzeigen nach dem Verbotsgesetz gegeben.

Ein 68-Jähriger Kroate habe laut einem Zeugen den Hitlergruß gezeigt, ein Securitymitarbeiter beobachtete einen weiteren, 55 Jahre alten kroatischen Staatsangehörigen, der ebenfalls den Nazigruß zeigte. Ein weiterer Kroate wurde angezeigt, weil er laut Polizei auf den Armen Hakenkreuze tätowiert hatte.

Zu den prominenten Gästen zählten laut APA der kroatische Minister für Staatseigentum, Goran Maric von der rechtskonservativen HDZ, er war als Abgesandter von Staatspräsidentin Kolinda Grabar-Kitarovic (HDZ) gekommen. Ebenso anwesend war HDZ-Gesundheitsminister Milan Kujundzic, wie Helmut Mayer Leiter des  Landesamtes für Verfassungsschutz bestätigte. Für Premier Andrej Plenkovic (HDZ) war Veteranenminister Tomo Medved (HDZ) in Bleiburg.

Das kroatische Parlament, das die Schirmherrschaft für die Gedenkfeier hat, wurde vom neuen Parlamentspräsidenten und früheren Außenminister Gordan Jandrokovic (HDZ) vertreten. Auch der frühere, wegen seiner rechtsextremen Ansichten umstrittene Kulturminister Zlatko Hasanbegovic war in Bleiburg mit dabei. Mit Dragan Covic (Kroatische Demokratische Union in Bosnien und Herzegowina) war auch ein Mitglied des bosnischen Staatspräsidiums bei der Gedenkfeier, die von Djuro Hranic, dem Erzbischof der Erzdiözese Djakovo-Osijek, geleitet wurde.