Es geht um sehr viel Geld: 500.000 Euro fordert Romed Karré, Ex-Vorstandsdirektor der Stadtwerke Klagenfurt, von seinem ehemaligen Arbeitgeber. Der kontert mit einer Forderung von 1,46 Millionen Euro.

Der erste Verhandlungstag am 15. Dezember 2016 war nach knapp einer Stunde vorbei. Am Mittwoch wird der Prozess am Landesgericht weitergeführt.

In Erwartung eines sehr langen, für beide sehr teuren Prozesses, riet Richterin Christine Kieber-Trattner den Streitparteien zu Vergleichsgesprächen. Die hat es allerdings nicht gegeben, sagt Kurt Klein, Anwalt von Karré. „Wir haben von den Stadtwerken bisher nichts gehört. Angeblich soll es einen Aufsichtsratsbeschluss geben, wonach es mit meinem Mandanten gar keinen Vergleich geben darf“, sagt Klein.

Stadtwerke-Vorständin Sabrina Schütz-Oberländer „darf und will mögliche Beschlüsse des Aufsichtsrates nicht kommentieren.“ Derzeit gebe es keine Verhandlungsgespräche. „Herr Karré hat das Unternehmen von heute auf morgen freiwillig verlassen. Jetzt fordert er sein Gehalt. Das ist inakzeptabel.“ Karré ist vergangenen Mai bei der Erstellung der Bilanz 2015 zurückgetreten, nach „monatelanger politisch motivierter Hetze“, wie der gebürtige Tiroler sagt und schwere Vorwürfen gegen Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz und Stadtwerke-Aufsichtsratschef Walter Groier erhebt.

Auszahlung gefordert

Karré fordert die Auszahlung seines Vertrages, der noch bis 2019 gelaufen wäre. Der Aufsichtsrat hat Karré wegen „schuldhaften Fehlverhaltens“ im Nachhinein entlassen. Die Folge ist der laufende Prozess. Auch ein umstrittenes Beraterhonorar an den ehemaligen Stadtwerke-Aufsichtsratschef und FPÖ-Klubobmann Christian Leyroutz ist Gegenstand des Verfahrens.