Ein Mann aus Tschechien ist am Sonntag gegen Mittag in der Venedigergruppe in Matrei in Osttirol in eine Gletscherspalte gestürzt und gestorben. Er war Teil einer 3er-Seilschaft, bestehend aus zwei Tschechen und einem Österreicher.

Die Gruppe stieg von der Neuen Prager Hütte in 2796 Meter Seehöhe in Matrei über das spaltenreiche Schlatenkees bis auf 3500 Meter in den Bereich der Venedigerscharte angeseilt auf (diese liegt zwischen dem Großen und Kleinen Venediger). Dort entschloss sich die Seilschaft aufgrund von Ermüdungserscheinungen zweier Alpinisten zur Umkehr. Die darauf folgende Abfahrt nahmen die Betroffenen entlang der Aufstiegsroute unangeseilt in Angriff. Der 42-jährige tschechische Staatsbürger fuhr voraus. Auf etwa 3200 Metern brach plötzlich eine „Schneebrücke“ ein, worauf der Mann 15 bis 20 Meter in eine Gletscherspalte stürzte.

Seine beiden Begleiter setzten darauf die Rettungskette in Gang. Zwei Hubschrauber (Libelle Tirol und C4), die Alpinpolizei und die Bergrettungen Matrei und Prägraten waren im Einsatz. Die Bergung des Mannes war extrem aufwändig, weil er in der schmalen Spalte regelrecht eingekeilt war. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des 42-jährigen Skitourengehers feststellen.