Wer sich mit diesen Zeilen beschäftigt, beherrscht eine der wichtigsten Kulturtechniken: das Lesen! Nicht umsonst wurde Buchdruck-Erfinder Gutenberg fast einhellig zum bedeutendsten Mann des vorigen Jahrtausends gewählt. Doch diese Fertigkeit, Voraussetzung für Bildung, Teilhabe am gesellschaftlichen Vermögen und Gratisreisen der Fantasie, steckt in der Krise. Die Zahl der Lesemuffel steigt: Nur noch jeder Zweite nimmt einmal im Monat ein Buch in die Hand, fand eine Imas-Studie heuer heraus. Das ist eine starke Veränderung gegenüber dem Jahr 1973, als noch zwei Drittel der Bevölkerung häufig zum Buch griffen.