Er ist 43, seit Jahrzehnten Verkehrspolizist in Kärnten und hat ein Problem mit der Staatsgewalt, die er exekutieren soll: In einem Brief an Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß hat sich der Ordnungshüter als „Staatsverweigerer“ geoutet. Der Verdacht: Der Polizist könnte in die Fänge einer sektenähnlichen Gruppierung, in den Dunstkreis von „One People’s Public Trust“ (OPPT), geraten sein. Er wurde suspendiert. Damit verliert er bis auf Weiteres rund ein Drittel seines monatlichen Einkommens. Nach Abschluss des Disziplinarverfahrens, welches sich über Jahre ziehen kann, droht ihm die Entlassung aus dem Staatsdienst. „Wir haben alle dienstrechtlich möglichen Schritte gesetzt“, sagt Polizeisprecher Rainer Dionisio.