1.Welche Gefäße? Ob Kunststoff, Holz, das traditionelle Terrakotta-Kisterl oder der wertvolle Impruneta-Topf – das Material ist (fast) nur eine Frage des Geschmacks. Kunststoff trocknet nicht so rasch aus. Dafür wird die Erde stärker erwärmt, Terrakotta bringt Luft zu den Wurzeln, dafür gibt es keine Möglichkeit eines Wasserspeichers. Außerdem sind die Kisterl viel schwerer.

2.Welche Erde? Echte Biogärtner setzen auf torffreie Erde und organische Langzeitdünger. Sowohl Dünger als auch Erde – falls nicht im eigenen Garten als Kompost vorhanden –, liegen preislich höher. Daher mein Patentrezept: Qualitativ hochwertige Fertigerde (sie sollte braun und grob sein und nach dem Zusammenpressen in der Faust wieder auseinanderfallen) wird mit Kompost und Hornspänen sowie etwas Sand vermischt. Das ist das beste Substrat. Bei Kübelpflanzen immer Tongranulat untermischen, damit bleibt die Erde durchlässig.

3.Wie wird gegossen? Am besten morgens und abends, außer man hat ein Kisterl mit Wasserspeicher. Aber auch hier heißt es aufpassen. Nicht gleich beim Einpflanzen den Wassertank auffüllen, weil die Gefahr von Wurzelfäulnis besteht. Nach zwei Wochen erleichtert aber ein Wasserspeicher das Leben. Auf jeden Fall ist Regenwasser besser. Angewärmtes, abgestandenes Leitungswasser aus einem Fass ist aber ebenfalls geeignet.

4.Wie wird gedüngt? Ist die Erde mit einem Bio-Dauerdünger versorgt, kann bis Mitte Juli getrost auf Dünger verzichtet werden. Sind die Kisterl dem Regen ausgesetzt, dann muss früher nachgedüngt werden, denn der Regen schwemmt die Nährstoffe aus, ehe sie von den Balkonblumen aufgenommen werden. Flüssigdünger gebe ich halb so stark dosiert wie angegeben ins Gießwasser, dafür nicht einmal, sondern zwei- bis dreimal pro Woche.