Jetzt im Herbst zeigt sich die wahre Pracht der Gräser. Viele Gartenbesitzer denken beim Wort „Gras“ wohl nur an den Rasen, manche „68er“ vielleicht auch an etwas ganz anderes. Bei den Gräsern gerate ich stets ins Schwärmen.

Hier meine Tipps unter dem Motto „Kein Garten ohne Gräser“, denn sie sind tatsächlich an jedem Standort und zu jeder Jahreszeit attraktiv. Selbst im Kübel machen sie gute Figur und sind auf Balkon und Terrasse wahre Sehenswürdigkeiten.

Die Palette der Ziergräser reicht von bodendeckenden Arten bis hin zu ornamentalen Riesengewächsen. Die Hitparade der schönsten Herbstgräser:

  1. Pampasgras (Cortaderia selloana – z. B. die Sorte „Sunningdale Silver“): Im Herbst zählt dieses Gras zu den imposantesten im Garten und zieht mit seiner stattlichen Höhe von zwei Metern und mehr die Blicke auf sich. Wie große Fackeln wiegen sich die Blüten im Wind. Nicht alle Pampasgräser sind wirklich winterhart. Probleme bereitet oft Staunässe. Daher niemals im Herbst schneiden und besser im Frühjahr pflanzen, auch wenn die angebotene Ware in den Töpfen jetzt sehr verlockend aussieht.
  2. Japanisches Blutgras (Imperatas cylindrica – z. B. die Sorte „Red baron“): Auch dieses Gras ist ein absoluter Blickpunkt im Garten. Es wird nur gut 40 Zentimeter hoch, die Rotfärbung wird von Woche zu Woche intensiver. Weil es nicht ganz winterhart ist, sollte man auch hier im Frühjahr pflanzen. Das Blutgras liebt durchlässigen, kalkarmen Boden.
  3. Zebra-Chinaschilf (Miscanthus sinensis): Mit seinen charakteristischen Streifen ist es schon seit vielen Jahren eine beliebte Gartenzierde. Viele unterschiedliche Farbvariationen sind mittlerweile erhältlich, manche, wie die Sorte „Giraffe“, werden mehr als zwei Meter hoch und sind eine ideale Kulisse im Staudenbeet.
  4. Silberfeder-Chinaschilf (Miscanthus sin): So wie das „Zebra“ ist dieses seit mehr als 50 Jahren gebräuchliche Gras ein Klassiker im Garten. Üppige Blüten machen das Gras extrem attraktiv, besonders auch wegen der Farbveränderungen von rosa bis zum namensgebenden Silber. Extrem robust, wird bis zu zwei Meter hoch.
  5. Riesen-Rutenhirse (Panicum virgatum, „Northwind“): Dieses Gras trotzt jeder Witterung, extremer Trockenheit im Sommer ebenso wie den herbstlichen Stürmen. Sein straff aufrechter Wuchs ist interessant, vor allem, weil es im Frühjahr zunächst blaugrün schimmert und sich im Herbst dann verwandelt und goldgelb leuchtet.

Kurzum, Gräser sollten in keinem Garten fehlen, ob in formalen, modernen Anlagen oder im romantischen Landhausgarten zwischen Rosen und Astern.