Es muss nicht unbedingt die Chemiekeule sein, die die Spanische Wegschnecke in Zaum hält. Die Umweltberatung Österreich rät zu folgenden einfachen Maßnahmen der umweltschonenden Schneckenbekämpfung:

Trockenheit. Gießen Sie nur morgens, denn die feuchtigkeitsliebenden Schnecken sind nachtaktiv und finden in einem abends gegossenen Garten optimale Feuchtigkeitsverhältnisse vor. Gießen Sie außerdem nur um den Wurzelbereich der Gemüse- und Zierpflanzen und nicht über die ganze Fläche.

Schneckenzäune. Mechanische Barrieren sind sehr effizient. Sie sind aus Blech oder Kunststoff gefertigt, werden 10 cm tief in den Boden versenkt und ragen 10 bis 15 cm über den Boden. Sie verfehlen ihre Wirkung allerdings, wenn Pflanzenblätter über den Zaun hinweg Brücken schlagen.

Lock- und Barrierepflanzen. Abseits der Beete gepflanzte, schnell wachsende Gewächse wie Kresse, Senf oder Spinat lenken die Schnecken von Ihren wertvollen Kulturpflanzen ab. Salbei, Knoblauch, Liebstöckel, Majoran, Bohnenkraut, Kamille und Thymian wirken abschreckend auf Schnecken.

Fressfeinde. Fördern Sie Igel, Spitzmäuse, Maulwürfe, Frösche, Kröten, Blindschleichen, Eidechsen, Laufkäfer, Glühwürmchen, Weberknechte, Hundertfüßer und Vögel wie Drossel, Amsel und Elster in ihrem Garten. Diese Wildtiere fressen Jungschnecken und Eigelege.

Pflanzenschutz. Jauchen schrecken die Schnecken ab, müssen jedoch nach jedem Regen erneuert werden. Die Brühen wer­den auf Pflanzen gesprüht oder um die Pflanzen ge­gossen.

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Händisches Absammeln. Diese Methode ist gewöhnungsbedürftig, aber sehr wirksam, wenn man die Schnecken regelmäßig morgens und abends sammelt. Eingerichtete „Sammelplätze“ aus alten Brettern, Dachziegeln oder Steinen, unter denen sich die Schnecken gerne verkriechen, beschleunigen das Einsammeln. Bierfallen und Knoblauchlockmittel erleichtern das Finden der Schnecken. Das Überbrühen mit kochendem Wasser oder Bestreuen mit Salz bringt den Schnecken einen qualvollen Tod. Das Einlegen in kochendes Wasser oder in eine Lösung aus 60 Prozent Essig und 40 Prozent Wasser gelten als schnelle Tötungsmethoden. Auch das Zerschneiden der Schnecken in der Mitte führt zum raschen Tod und wird von vielen geplagten Gärtnern praktiziert. Kleine Mengen von toten Schnecken können dem Kompost zugeführt werden, größere Mengen gehören in den Restmüll.