Was wäre das Christfest ohne die magischen Düfte? Sie lösen ganz bestimmte Gefühle bei uns Menschen aus. Nicht von ungefähr sind bei bestimmten religiösen Ritualen immer Düfte dabei. Ob Weihrauch oder Kerzenwachs, ob Tannennadeln oder Zimtaroma, kaum nehmen wir diesen Geruch wahr, kommen die Erinnerungen. Hier einige unverzichtbare Weihnachtsdüfte aus der Natur:

Tannennadeln. Schon bald sind es die Christbäume, vorerst noch die Tannenzweigerln, die uns den Nadelduft ins Haus holen. Die ätherischen Öle verbessern nicht nur das Raumklima, sondern sie sind auch der Gesundheit förderlich - besonders bei Schnupfen und Husten. Den intensivsten Duft verströmt übrigens die heimische Tanne, die allerdings keine so perfekte Wuchsform wie die Nordmanntanne hat.

Vanille. Die Schoten gehören zu einem der wichtigsten Gewürze in der Weihnachtsbackstube. Was wären die köstlichen Kipferl ohne Vanille? Was viele nicht wissen: Die echte Vanille ist eine kletternde Orchidee (Vanilla planifolia), die in tropischen und subtropischen Gebieten wächst. Das kostbare Gewürz galt schon im Reich von Aztekenkönig Montezuma als Luxusgut. Bis zu 30 verschiedene Bestandteile tragen zum einzigartigen Aroma bei. Im Gewächshaus lässt sich Vanille auch bei uns kultivieren.

Weihrauch. Das Harz des Boswellia-Baumes (Foto rechts) gehört zu den wertvollsten Räuchermitteln – und das seit Jahrtausenden. Im alten Ägypten wurde es zum Einbalsamieren und Desinfizieren verwendet. Die Boswelliasäure soll tatsächlich chronischen Entzündungen entgegenwirken. Der Baum ist nicht frostfest und sehr schwer unter Glas zu ziehen.


Zimt. Auch dieser Duft gehört zu den Festtagen: Die Rinde des Ceylon-Zimtbaumes (Cinnamomum verum) gehört zu den ältesten Gewürzen der Welt, es soll schon 3000 vor Christus in China verwendet worden sein. Den feinere Ceylon-Zimt fand 1498 der portugiesischen Seefahrer Vasco da Gama auf der Insel Ceylon, dem heutigen Sri Lanka, und brachte ihn nach Europa. Die kleinen braunen Stangen werden gemahlen und sind im Lebkuchen ebenso zu finden, wie im Punsch. Der Baum lässt sich als Zimmerpflanze halten und kann im Sommer ins Freie gestellt werden. Ideal ist ein tropischer Wintergarten.

Orangen. Sie gelten als die Früchte für den Winter schlechthin. Seit einigen Jahren zählen die Zitrusgewächse in den unterschiedlichsten Sorten zu den beliebtesten Kübelpflanzen in unseren Breiten. Die meisten sollten nur im kühlen Überwinterungsquartier stehen. Eine Ausnahme bildet die Calamondin-Orange, die auch im beheizten Wintergarten gedeiht. Tipp: Orangenfrüchte mit Nelken, den Knospen des Gewürznelkenbaumes, bestecken und im Zimmer auflegen, da entwickelt sich der Duft am besten.

Bienenwachs. Dass Honig gesund ist, muss nicht extra erwähnt werden. Auch dem Duft von Bienenwachs wird entspannende Wirkung nachgesagt. Die Wärme und Sonne des Sommers werde spürbar, so ein Imker.

Bratäpfel. Sie sind das Tüpfelchen auf der Duftpalette. Die beste Sorte für Bratäpfel ist der „Rote Boskoop“. Ein Apfelbaum mit großen Früchten, der kräftig wächst. Freilich, bis zur ersten Ernte kann Geduld gefragt sein.