Den Finger kurz auf den Fingerprint-Scanner gedrückt und schon fährt das Haus aus seinem Stand-by-Modus: Das Licht geht an, der Fernseher schaltet sich ein, die Jalousien fahren herunter. Alles wird für einen gemütlichen Abend vor dem Fernseher vorbereitet. So ähnlich kann man sich eine der vielen Annehmlichkeiten vorstellen, die ein Haus mit einer Smart-Home-Installation für seine Bewohner bereithält.

Energie und Sicherheit

Die Grundidee in der Entwicklung von Smart-Home-Systemen war der erhöhte Komfort im Eigenheim. Doch in letzter Zeit werden diese Systeme zunehmend auch in anderer Hinsicht interessant: Deutliche Trends in Richtung Sicherheit und Energieeffizienz zeichnen sich nun ab.

Der Trend zum Energiesparen ist vor allem in Verbindung mit alternativen Energien wie Fotovoltaik oder Wärmepumpen sehr interessant. Denn mit diesen Systemen lässt sich der Stromverbrauch des Hauses äußerst effizient steuern: Nicht benötigte Geräte werden während der Abwesenheit der Bewohner ausgeschaltet oder aber die Heizung fährt automatisch herunter, sobald die Fenster zum Lüften geöffnet werden.

Ein zweiter Aspekt, der immer wichtiger wird, ist der gesteigerte Sicherheitsgedanke der Menschen. Mit den neuen Gebäudemanagementsystemen können unter anderem auch Alarmanlagen und Zutrittskontrollen mit Fingerprint-Scannern eingebunden werden. Vor allem letztere können sich als sehr praktisch erweisen, wenn man Kinder hat: Mit diesen Systemen wird garantiert, dass die Türen wirklich verschlossen sind, wenn die Kinder zum Spielen raus gehen. Zudem können auch keine Schlüssel verloren gehen, da man mittels Fingerabdruck Zugang zum Haus hat.

Planung ist alles

Wer sich für ein Leben mit Smart Home entscheidet, hat es am einfachsten, wenn sich das Haus noch in der Planungsphase befindet. Denn wenn man ein derart vernetztes System von vornherein in die Konzeption eines Neubaus mit einbezieht, gestaltet sich der Einbau um einiges einfacher, als wenn die Systeme im Nachhinein integriert werden sollen: Bereits von Anfang an sollte man sich daher mit einem Experten in Verbindung setzen und die jeweiligen Bedürfnisse besprechen. So kann die nötige Verrohrung und Leitungsführung des Gebäudes gleich zu Beginn des Baus richtig geplant werden. Auch wenn man sich erst in Zukunft für ein solches"intelligentes" System entscheiden möchte, ist es laut Experten sinnvoll, die nötigen Grundinstallationen gleich in der Bauphase durchführen zu lassen. Denn dies ist nur ein minimal größerer Aufwand. Und: Sind die Leitungen einmal richtig gelegt, ist das Nachrüsten kein Problem.

Auch beim Kauf von Fenstern und Jalousien sollte man schon jetzt an die Zukunft denken: Fensterfirmen bieten heute bereits Fenster mit integrierten Alarmkontakten an. Diese Fenster kosten kaum mehr, als herkömmliche, doch falls ein Smart-Home-System nachgerüstet werden soll, hat man so bereits die nötigen Kontakte an den Fensterrahmen: Die benötigten Leitungen oder Kontakte müssen so später nicht im Nachhinein mühevoll verlegt werden.

Doch auch bei Jalousien und allen anderen Sonnenschutzeinrichtungen am Haus sollte man gleich von Anfang an zu elektrisch bedienbaren greifen. Sie sind nicht teurer als die herkömmlichen und lassen sich später ohne Probleme im Smart-Home-System integrieren.
Ein letzter Tipp für den sorgenfreien Einsatz von Smart-Home-Systemen: Wenn möglich sollte man immer auf Installationen zurückgreifen, die auf Verkabelungen basieren. Funkbasierte Systeme verursachen häufiger Störungen und sind auch vom Wartungsaufwand her um einiges aufwändiger.