11.512 Einfamilienhaus-Käufe wurden 2015 im Österreichischen Grundbuch verbüchert. Das sind um 14,7 Prozent mehr als 2014. Für ein einzelnes Einfamilienhaus bezahlten die neuen Eigentümer typischerweise 202.221 Euro, um 5,7 Prozent mehr als noch 2014.
Dies berichtet Remax, Österreichs größtes Immobilien-Experten-Netzwerk, im Remax-Immospiegel für das Gesamtjahr 2015. Diese Statistik-Daten beruhen auf der Gesamtauswertung aller Immobilien-Kaufverträge, die im Grundbuch 2015 verbüchert wurden, und von Immo-united ausgelesen und als Kaufvertragssammlung veröffentlicht werden.

Ein neuer Schwung

„Der Einfamilienhäuser-Markt in Österreich war in den letzten Jahren im Vergleich zu den Eigentumswohnungen wesentlich ruhiger und konstanter. Das Jahr 2015 brachte allerdings einen neuen Schwung in den Einfamilienhaus-Markt. Einem weitestgehend guten Angebot stand eine steigende Nachfrage von Eigennutzern mit dem notwendigen Eigenkapital gegenüber. Die historisch niedrigen Kreditzinsen sprechen auch weiterhin dafür, das Geld in einen Hauskauf und damit in eine höhere Lebensqualität zu investieren“, sagt der Geschäftsführer von Remax-Austria, Bernhard Reikersdorfer.

Steiermark ist Platz drei im Ranking

Hinter Niederösterreich und Oberösterreich liegt die Steiermark mit 2069 verbücherten Einfamilienhäusern der Anzahl nach auf Platz 3. Die Steigerung bei den Einfamilienhaus-Verkäufen war 2015 mit 3 Prozent die geringste im ganzen Bundesgebiet, nach plus 9,6 Prozent im Jahr zuvor. Der Wert der verkauften Einfamilienhäuser belief sich 2015 auf 378 Millionen Euro, um 6 Prozent mehr als 2014. Typischerweise erlöste ein steirischer Immobilienverkäufer laut Remax Austria Research für ein Einfamilienhaus 162.602 Euro und damit um 1,7 Prozent mehr als 2014.

Graz und Graz-Umgebung machten 28,5 Prozent aller steirischen Einfamilienhaus-Käufe aus. Ihr Wertanteil lag jedoch bei 42,1 Prozent der Landessumme. In und um Graz sind die Preise von Einfamilienhäusern im Vergleich zu den anderen steirischen Bezirken natürlich relativ hoch: 280.394 Euro für ein Einfamilienhaus in Graz und 208.828 Euro in Graz-Umgebung. Der Bezirk Liezen liegt mit 180.285 Euro auf Rang 3 im steirischen Ranking. Zum Vergleich: der Bezirk Voitsberg mit 116.861 Euro pro Einfamilienhaus, Südoststeiermark mit 118.748 Euro oder Murtal mit 114.763 Euro.

Die Preistendenz der steirischen Einfamilienhäuser zeigt leicht nach oben, aber mit plus 1,7 Prozent bringt die Grüne Mark die geringste Preissteigerung unter allen Bundesländern. Wesentlich dafür ist der Preisrückgang in Graz um minus 1,7 Prozent. Aber auch die Bezirke Murtal mit minus 3,4 Prozent, Südoststeiermark mit minus 4 Prozent, Liezen mit minus 4,9 Prozent und Bruck-Mürz mit minus 7,3 Prozent tragen zu dieser verhaltenen Steigerungsrate der Einfamilienhaus-Preise bei.
Wer sorgt für die positiven Wertsteigerungsraten: die Bezirke Voitsberg mit plus 1,5 Prozent, Weiz mit plus 5,2 Prozent, Graz-Umgebung mit plus 5,6 Prozent und Deutschlandsberg mit 6,9 Prozent. Sogar zweistellige Zuwachsraten verzeichneten die Bezirke Leibnitz mit 11,3 Prozent, Hartberg-Fürstenfeld mit 11,4 Prozent, Murau mit 16,9 Prozent und Leoben mit 22,2 Prozent.

Kärnten ist Nummer vier

Mit 1118 Einfamilienhäusern, also um 12,4 Prozent mehr als im Vorjahr, belegte Kärnten nach der Stückanzahl den vierten Platz im Einfamilienhaus-Ranking. Der Gesamtwert betrug dabei 214 Millionen Euro. Der typische Kärntner Einfamilienhaus-Preis lag nach den Remax-Experten bei 165.290 Euro und damit um 5 Prozent über 2014.

Klagenfurt (Stadt + Land) hat mit 288 verbücherten Einfamilienhäusern die Nase vorne, aber Villach (Stadt + Land) holt auf und kommt 2015 auf 269 Einheiten. Der Bezirk Spittal landet nach einer außergewöhnlichen Steigerung von 44,1 Prozent bei 160 Einfamilienhaus-Verkäufen und der Bezirk Wolfsberg bei exakt 100.
Das Einfamilienhaus-Preisniveau ist in der Landeshauptstadt am höchsten, wenngleich der Abstand zu den anderen Bezirken minimal ist: Der typische Preis für ein Einfamilienhaus in Klagenfurt lag 2015 bei 216.595 Euro und in Klagenfurt Land bei 207.372 Euro. Villach (Stadt + Land) folgt mit 181.939 Euro, knapp vor dem Bezirk Feldkirchen mit 180.740 Euro.

In sechs Kärntner Bezirken zeigte das Preisbarometer nach oben, in drei nach unten. Die stärksten Ausschläge zeigen – wie so oft – Bezirke mit geringen Verkaufszahlen:
Feldkirchen (plus 21,8 Prozent), Klagenfurt Land (plus13,8 Prozent), Villach (Stadt + Land) (+6,1Prozent), Spittal/Drau (plus 5,7Prozent), die Landeshauptstadt (plus 4,6 Prozent) und Wolfsberg (plus 1,9 Prozent). Nach unten zeigten die Preise in Völkermarkt mit minus 6,8 Prozent, in St. Veit/Glan (minus 9,3 Prozent) und in Hermagor (minus14,1%).