Die Grundidee klingt einfach: "Der Kauf einer Eigentumswohnung zum Zwecke der Vermietung." Das ist es, was gemeinhin unter einer Vorsorgewohnung verstanden wird. Die Idee boomt, seit bei der Geldanlage vor allem Sicherheit gefragt ist. 2011 sollen allein in Wien rund 600 Vorsorgewohnungen verkauft worden sein. Dabei wird mit dem Begriff häufig Schindluder getrieben - denn wer nicht als Großinvestor ganze Zinshäuser kaufen kann, ist ständig versucht, nach dem Bauchgefühl zu entscheiden. Wo dabei die Tücken begraben sind, beschreibt der neue Ratgeber "Vorsorgewohnungen", den der Manz-Verlag soeben herausgebracht hat.

Vor einer etwaigen Wohnungsbesichtigung empfiehlt sich demnach der Gang zum Steuerberater. Zu den wichtigen Aspekten einer Anlegerwohnung gehört nämlich, dass diese erhebliche steuerliche Vorteile bringen kann - weil der Käufer steuerlich zum Unternehmer wird und Aufwendungen für Vorsorgewohnungen mit anderen Einkünften quergerechnet werden können. Der Umfang der steuerlichen Effekte ergibt sich immer aus der jeweiligen persönlichen Einkommenssituation und der Lebensplanung des Käufers. Zu berücksichtigen sind der geplante Pensionsantritt sowie der spätere Eigenbedarf für sich selbst oder für Angehörige. Wobei letztgenannter Punkt nicht auf Kosten zukünftig hoher Erträge gehen sollte. Mit diesen kann für das eigene Kind im Bedarfsfall eine geeignetere Wohnung angemietet werden! DANIELA BACHAL