Ein Küchenmöbel als Happening. Mit der leicht transportablen Kochwerkstatt im Grundriss einer Europalette hat man immer alles dabei: Geschirr, Kochutensilien für bis zu 12 Personen, Kräuter, drei Gaskocher, eine Fußpumpe für Abwaschwasser. Die knalligen Farben von Baumarktutensilien kontrastieren mit hochwertig verarbeitetem Massivholz. Mit ihrer Idee der "mobilen Gastfreundschaft" hat es das Wiener Designer-Duo chmara.rosinke der Jury für den heuer ins Leben gerufenen "NWW Design Award" angetan. Dafür gab es den ersten Platz im Bewerb, der "Meta-Mobilität - Unser Leben als moderne Nomaden" zum Thema hatte. Insgesamt 297 Projekte aus 20 Ländern wurden eingereicht. Eine 14-köpfige internationale Experten-Jury unter dem Vorsitz von Vito Acconci hatte die Qual der Wahl.

Platz zwei ging an die deutschen Designer Philipp Hermes und Dustin Jessen: Ihr "Donald" ist ein Formholzstuhl, der im Rahmen einer Bachelor-Arbeit in Zusammenarbeit mit dem Formholzhersteller Becker Brakel entstand.

Provisorische Sitzgelegenheiten

Der dritte Platz ging an die deutsche Designerin Johanna Dehio, die sich bei ihrem Projekt "Hockerbank" von spontanen Lösungen und provisorischen Sitzgelegenheiten inspirieren ließ. Das Möbel besteht aus mehreren Hockern, die durch eine Bankplatte mit runden Aussparungen zu einer Sitzbank ergänzt werden. Hinzu kommen noch kleine, runde Tische, die in eine lange Tafel verwandelt werden können. Alle Elemente sind mit unterschiedlichen Holzsorten furniert. Kleiner Extra-Bonus: Wenn die Einzelteile ungenutzt an der Wand lehnen, gehen sie glatt als freche Deko durch.

Von den Siegerentwürfen werden Prototypen produziert, für die eine Wanderausstellung geplant ist. Der Preis wird im Zwei-Jahres-Rhythmus vergeben.