"Rechnerische Grundlage für die Norm ist der Heizwärmebedarf in Abhängigkeit von der Gebäudeform", erklärt Baumeister Heribert Hegedys vom Haus der Baubiologie.

Bezeichnungen wie Passivhaus, Null- und Plus-Energiegebäude sowie andere Gebäudedeklarationen seien ebenfalls durch den Energiebedarf des Gebäudes definiert. Sie beziehen sich nicht nur auf die thermische Qualität der Gebäudehülle, sondern auch auf gebäude- und haustechnische Systeme, die für die energetische Qualität mitverantwortlich sind. Nach den im Energieausweis dargestellten Kategorien findet sich das Niedrigenergiehaus in der Kategorie B (jährlicher Heizwärmebedarf unter 50 kWh/m2).

Das Niedrigstenergiehaus finden wir in den Kategorien A (Heizwärmebedarf im Jahr unter 25 kWh/m2) und A+ (Heizwärmebedarf im Jahr unter 15 kWh/m2). "Ist ein Gebäude als Niedrigstenergiehaus projektiert, berechnet und überprüft, fallen die Heizkosten relativ gering aus", sagt Hegedys, schränkt aber ein: "Der Begriff allein sagt nichts über solare Energieversorgung, Vermeidung fossiler Brennstoffe, Ressourcenschonung durch Technik und Werkstoffwahl, Behaglichkeit und Wohngesundheit aus."