Die Hypo Oberösterreich wird das Land Kärnten im Zusammenhang mit der Heta, Abbaueinheit der früheren Hypo Alpe Adria, in den kommenden Tagen klagen. Das kündigte Generaldirektor Andreas Mitterlehner in der Bilanzpressekonferenz am Freitag in Linz an. Seine Bank hat mit 36 Mio. Euro für die Heta vorgesorgt, aber trotzdem 2015 das bisher zweitbeste Ergebnis zum 125-Jahr-Jubiläum erzielt.

Die Hypo Oberösterreich stellte im vergangenen Jahr 19 und davor 17 Mio. Euro für die Belastungen aus dem Heta-Moratorium zurück. Das bedeute eine Vorsorgequote von 45 Prozent, rechnete Mitterlehner vor. Das sollte aus seiner Sicht ausreichend sein, denn er erwartet eine Schadensquote von maximal 20 Prozent. Wenn man schon in eine gesetzliche Mithaftung geraten sei, müsse man sich an das Land Kärnten halten, das für ihre Hypo gehaftet habe. Im Sinne der kaufmännischen Vorsicht sei es zur Absicherung der rechtlichen Ansprüche bei Gericht notwendig, Klage vorerst - wegen der Gerichtskosten - für Teilbeträge einzubringen, argumentierte er. Andere Gläubiger hätten das auch bereits getan.

Trotz der Heta-Vorsorge hat die Hypo Oberösterreich 2015 ihren Jahresüberschuss vor Steuern auf 31 Mio. Euro (2014: 5,5 Mio.) gesteigert. Der Konzernüberschuss nach Steuern wuchs von beinahe 6 auf fast 31 Mio. Euro.