Unsere Leserin verstand auf einmal nur noch Chinesisch, oder besser gesagt: Sie verstand es eben nicht! Plötzlich konnte sie sich bei ihrem iPhone nicht mehr anmelden; Passwort und Zugangsdaten wurden nämlich auf Chinesisch verlangt. Ein Schaden von rund 350 Euro und jede Menge Ärger zeichneten sich ab. „Offenbar wurden mir von einem Hacker mit einem Virus meine Apple-Identität gestohlen“, vermutete die Betroffene und wandte sich an das Serviceteam. Doch nun begann für die Kundin eine regelrechte „Reise durch Absurdistan“! Stundenlang trieb sie sich in der Folge in Callcentern herum, verbrauchte eine große Zahl von „Supportern“, alle wären wirklich nett und freundlich gewesen, helfen konnte unserer Leserin aber vorerst niemand. „Beim ersten Anruf brauchte ich eine halbe Stunde, um überhaupt zum richtigen Mitarbeiter zu kommen“, berichtete die Frau. Der gab ihr eine Festnetznummer, damit sie später direkt mit ihm reden könnte und versprach, sie würde ihr Geld zurückbekommen. Erreicht hat sie den guten Mann nie mehr.

Der Kragen geplatzt

Nach zehn Tagen Wartezeit meldete sie sich wieder im Callcenter und wurde gleich wieder in die Warteschleife geschickt. „Ich habe mir eine halbe Stunde lang supertolle Musik angehört!“ Der Supporter, den die Kundin dann endlich erreichte, erklärte im Brustton der Überzeugung: „Ich habe Ihr Problem verstanden!“ Das sei’s dann aber auch gewesen. Ungezählte Callcenter-Anrufe später platzte der Kundin schließlich der Kragen: „Ich habe in sehr lautem, wütendem Ton der Supporterin meine Meinung gegeigt und gesagt, dass ich mich verarscht fühle!“ Worauf die nun nicht mehr so freundliche Apple-Mitarbeiterin aufgelegt hatte. Nach unserer Intervention und der Übermittlung der Seriennummer des Handys konnte offenbar die chinesische Sprachbarriere schnell überbrückt werden. „Wir möchten uns bei Ihnen recht herzlich bedanken. Unsere Apple-ID konnte wieder für uns zugänglich gemacht werden. Auch das durch den Hacker aufgebrauchte Guthaben wurde uns zurückerstattet. Das war auf einmal kein Problem mehr und ging ratzfatz! Ohne Ihre Hilfe hätte das nicht funktioniert“, berichtete uns eine glückliche Userin.