Die UBS hat ihre Position als weltgrößte Privatbank im vergangenen Jahr verteidigt. Das Schweizer Institut verwaltete Ende 2015 rund 1,74 Billionen Dollar (1,57 Billionen Euro) von reichen Privatkunden, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Londoner Beratungsfirma Scorpio hervorgeht.

Die Bank of America, die Ende 2015 auf 1,45 Billionen Dollar kam, verdrängte die ebenfalls US-amerikanische Morgan Stanley vom zweiten Rang. Credit Suisse konnte sich auf dem vierten Platz halten, obwohl das Schweizer Institut unter den großen Anbietern den prozentual stärksten Rückgang an verwalteten Vermögen verbuchte. Die Deutsche Bank lag mit 311 Milliarden Dollar auf dem zehnten Rang.

Überweisung an Scheinfirma?

Jüngst hatte Spitzenreiter UBS ja mit weniger guten Nachrichten zu kämpfen. Gemäß Dokumenten, die ein malaysisches Online-News-Portal veröffentlicht hat, soll die Großbank Milliardenzahlungen vom 1MDB-Staatsfonds für einen dubiosen Empfänger entgegengenommen haben.

Die Information stammt vom malaysischen Online-News Portal Sarawak Report, das in Besitz von neun Transaktionsbelegen sein soll. Diese sollen zeigen, dass im Jahr 2014 insgesamt fast 2 Milliarden Dollar (1,8 Milliarden Euro) von einem Konto des malaysischen Staatsfonds 1MDB bei der Tessiner Privatbank BSI auf ein UBS-Konto der Aabar Investments PJS Limited in Singapur geflossen sein sollen.

Bei diesem Empfänger soll es sich jedoch laut Sarawak Report um eine Scheinfirma handeln, die von Freunden und Familienmitgliedern des malaysischen Premierministers Najib Razak errichtet worden sein soll. In Malaysia laufen Verfahren gegen Razak, weil er den milliardenschweren Staatsfonds 1MDB geplündert haben soll. Allein auf Razak Privatkonto in Kuala Lumpur sollen in Folge dieser Zahlungen gegen 700 Mio. Dollar aufgetaucht sein.