"Österreich soll ein Vorzeige-Gründerland werden" - das ist das Ziel, das Vizekanzler und ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner im Rahmen des heutigen Ministerrats ausgegeben hat. Erreichen will er dies mit einem Maßnahmenpaket, das heute von der Regierung beschlossen wurde und Erleichterungen für Start-up-Unternehmen bringen soll. Kosten wird es für die nächsten drei Jahre 185 Millionen Euro - zu erwarten, erklärt Staatssekretär Harald Mahrer (ÖVP), seien vom Programm, das der Kleinen Zeitung vorliegt, "50.000 neue Gründungen bis 2020".

Drei Jahre keine Lohnnebenkosten

Die wichtigste Neuerung des Pakets ist zweifellos die Befreiung innovativer Jungunternehmen von Lohnnebenkosten für die ersten drei Jahre - zumindest für drei Mitarbeiter. Zudem wird der sogenannte "Business-Angel-Fonds" neu dotiert und bringt zusätzliche 20 Millionen Euro Förderung für Start-ups. Erleichtert werden soll auch, dass aus universitärer Forschung Unternehmen entstehen können - mit sogenannten "Fellowships" sollen Gehaltskosten finanziert und der Zugang zu akademischer Infrastruktur ermöglicht werden. Kostenpunkt: fünf Millionen Euro pro Jahr.

Geplant sind auch neue Risikokapitalprämien für Investoren. Zudem soll es auch Steuerbefreiungen für Privatinvestoren geben, die Risikokapital in Klein- und Mittelbetriebe stecken. Für diese Investoren gibt es Steuerbefreiungen bis 15.000 Euro für Ausschüttungen. Letztendlich, heißt es im Programm, soll auch der Gründungsprozess "schneller und billiger" werden.