Matthias Thaler tritt als Geschäftsführer des Maschinenrings zurück. Das Dienstverhältnis wurde "im beiderseitigen Einvernehmen" aufgelöst, teilte Thaler nach einer Sitzung des Bundesvorstandes am Dienstag der APA mit. Auch Bundesobmann Hans Peter Werderitsch werde den Maschinenring Österreich verlassen, hieß es.

Grund für die Beendigung der Zusammenarbeit sei die seit Wochen laufende Diskussion über die Gehaltshöhe Thalers. "Ich habe eine erfolgreiche Bilanz vorzulegen und bin sehr stolz, eine erfolgreiche und schlagkräftige Unternehmung übergeben zu können", sagte Thaler. In seiner Zeit als Geschäftsführer habe sich der Konzernumsatz auf 92 Mio. Euro vervierfacht.

Aufregung um Gehälter

"Ich bedauere, dass in den vergangenen Wochen eine interne Diskussion über die seit Jahren bestehenden Vertragskonditionen und mein Gehalt losgebrochen ist, die immer stärker auch in die Medien übertragen wurde", so der ehemalige Geschäftsführer. Damit sei vor allem die Reputation des Maschinenrings unnötig beschädigt worden. Es sei eine Neiddebatte geführt worden, die ihn letztendlich zu diesem Ausweg getrieben habe, um noch größeren Schaden abzuwenden, meinte Thaler. Er stand seit 2006 als Geschäftsführer sowohl dem Maschinenring Österreich als auch der privatwirtschaftlich geführten Maschinenring Personal und Service eGen. vor.

Bundesobmann Hans Peter Werderitsch hatte zuvor in der Bundessitzung die Vertrauensfrage gestellt und mit sechs zu null Stimmen im Aufsichtsrat sowie mit sieben zu einer Stimme im Bundesvorstand das Vertrauen ausgesprochen bekommen. "Für mich waren die Diskussionen der vergangenen Wochen trotzdem ein katastrophales Signal nach innen und außen und damit der Grund, meinen sofortigen Rücktritt als Bundesobmann anzukündigen", erklärte Werderitsch.

Laut Medienberichten waren zuvor die Wogen innerhalb des Maschinenrings aufgrund der Höhe des Gehalts der beiden hoch gegangen. Demnach habe Werderitsch eine jährliche Funktionärsentschädigung von rund 76.000 Euro erhalten und Thaler habe rund 270.000 Euro jährlich bekommen, wurde kolportiert.