Der Großteil der Rückrufe entfällt auf Honda und Fiat Chrysler, die jeweils mehr als vier Millionen Fahrzeuge wegen eines Defekts von Airbags auf der Beifahrerseite in die Werkstätten beordern müssen.

Auch BMW ruft 120.000 Fahrzeuge mit Takata-Airbags vorsorglich zurück, sagte ein BMW-Sprecher am Freitag in München. Es gehe um die SUV-Modelle X5 und X6 der Baujahre 2006 bis 2011. Die Fahrzeuge sollten in den kommenden Monaten in die Werkstatt. In Autos anderer Hersteller hätten Takata-Airbags falsch ausgelöst, bei BMW sei noch nichts passiert.

Vor Kurzem erst hatte Daimler angekündigt, für die Rückrufaktionen wegen Takata-Airbags einen mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrag zurückzustellen.

Der 1933 gegründete Takata-Konzern steckt wegen des Rückrufs von mehr als 50 Millionen Autos in Schwierigkeiten. Manche Airbags können bei anhaltend hoher Feuchtigkeit und hohen Lufttemperaturen bei einem Aufprall mit zu viel Kraft explodieren, wodurch Fahrzeuginsassen von Splittern getroffen werden können. Weltweit stehen mindestens 13 Todesfälle und mehr als 100 Verletzte mit defekten Aufblasvorrichtungen von Takata in Verbindung. Der japanische Konzern steht Insidern zufolge nun mit dem Finanzinvestor KKR und anderen Beteiligungsgesellschaften in Verhandlungen über deren Einstieg.