41 Prozent aller Smartphone-User nutzen ihr Telefon bereits als Hauptquelle für ihren Nachrichten-Konsum und sie kommen bereits fünf Mal am Tag zurück zum Handy-Angebot. Und 85 Prozent der mobilen Nachrichten-Konsumenten bevorzugen verschiedene, vielfache Quellen. "Vor allem aus Bequemlichkeit", sagt Jan-Eric Peters, der lange zeit als Chefredakteur von N24 und der Welt-Gruppe lange an der Spitze der deutschen Nachrichten-Branche gewirkt hat.

Fix am Galaxy S7

Jetzt baut der Deutsche seit dem Vorjahr eine viel beachtete Kooperation von Springer mit Samsung auf - die "Nachrichten-App" Upday, die seit März heurigen Jahres bei allen Samsung-Galaxy-S7-Smartphones vorinstalliert  ist: "Ein Wisch nach links und sie sind direkt auf Upday, das ist eine Art zweiter Home-Bildschirm."

Anders als Facebook, das Nachrichten-Anbieter in seinem abgeschlossenen Kosmos abbilde, gehe Upday eine offenere Partnerschaft mit Europas Verlagshäusern ein: "Wir verlinken direkt auf ihre Nachrichtenseiten, stärken auch ihre Marke."

2000 Nachrichten-Verleger an Bord

2000 externe Nachrichten-Quellen sind bereits mit an Bord, Upday hat bereits 100.000 Downloads verzeichnet und ist eben bei jedem S7 ohnehin fix an Bord. Am Markt ist der Newsaggregator nunmehr in Deutschland, Polen, Frankreich und England. Weitere Länder sollen folgen. Der journalistische Ansatz: In jedem Land arbeitet eine Redaktion am Auftritt. 6 Journalisten kuratieren die relevanten Nachrichten, schreiben kurze Nachrichten und verknüpfen diese mit den Nachrichtenseiten der kooperierenden Verlagshäuser.

Kühlschrank-News als Vision

"Bis Ende 2016 hoffen wir auf zehn Millionen User", sagt Peters. Springer bleibt Exklusivpartner von Samsung und hofft auf weitere Kanäle. Auf der Smart-Watch von Samsung sei Upday bereits vertreten, aber Peters reizt auch die Vision vom News-Kühlschrank: "Vielleicht servieren wir bald auf den großen Monitoren der Samsung-Kühlschränke Nachrichten."

Geld verdienen soll Upday rein über Werbung, die so wie auch die Nachrichten mittels analysierter Konsumenten-Interessenten personalisiert ausgespielt wird. Derzeit arbeiten rund 80 Mitarbeiter für Upday, ein Drittel sind Top-Entwickler und App-Programmierer aus 20 Nationen, die zweiten beiden Dritteln teilen sich in Journalisten und Business-Leute auf.