Das in Wien börsennotierte Kärntner Familienunternehmen SW Umwelttechnik hat 2015 wieder einen Gewinn von 0,4 Mio. Euro erwirtschaftet, im Jahr davor hatte es einen Verlust von 0,6 Mio. Euro gegeben. Das Unternehmen profitierte insbesondere von einer verstärkten Bautätigkeit in Ungarn und Rumänien, wo noch EU-finanzierte Projekte der Förderperiode 2007-2013 abgewickelt wurden.

Für 2016 ist Vorstandsmitglied Klaus Einfalt vorsichtig optimistisch: "Unser Ziel ist eine weitere Steigerung unserer Profitabilität und unseres operativen Ergebnisses", schreibt er in der Aussendung zum Jahresergebnis. Wobei die Entwicklung in den drei Ländern unterschiedlich ausfallen dürfte. In Ungarn sei im ersten Halbjahr wegen der Umstellung der EU-Förderperiode ein Auftragsloch zu erwarten, ab Jahresmitte sollten die Aufträge wieder beginnen. In Rumänien seien die Aussichten etwas besser, weil die Gemeinden eigene Budgets hätten und es mehr Druck gebe, zu investieren. In beiden Ländern rechnet SW Umwelttechnik aber mit Wachstum. In Österreich wiederum "wird die 2015 begonnene Restrukturierung des Unternehmens fortgesetzt", die Budgetsituation der öffentlichen Hand bleibe aber angespannt.

2015 stieg der Umsatz der SW Umwelttechnick Stoiser & Wolschner AG um 21 Prozent auf 64,5 Mio. Euro (53,2 Mio.). Der operative Gewinn (EBIT) verbesserte sich um drei Prozent auf 3,15 Mio. Euro (3,05 Mio. Euro). Damit drehte das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von -0,4 Mio. Euro auf +0,9 Mio. Euro.

Im Wasserschutz macht das Unternehmen mit 38,4 Mio. Euro rund 60 Prozent des Umsatzes, im Segment Infrastruktur mit 26,1 Mio. Euro die anderen 40 Prozent. Nach Ländern ist Ungarn der wichtigste Markt mit 30,2 Mio. Euro (plus 28 Prozent) vor Rumänien mit 17,3 Mio. Euro (plus 33 Prozent). In Österreich lag der Umsatz 2015 bei 14,4 Mio. Euro, um 12 Prozent über dem Wert von 2014. Der Umsatzanteil ist damit von 24 auf 22 Prozent zurückgegangen.

Das Eigenkapital des Unternehmens ist von 2,7 auf 3,1 Prozent gestiegen, die Eigenkapitalquote von 3,4 Prozent auf 4,0 Prozent. Die Finanzverbindlichkeiten fielen um 2,8 Mio. auf 63,8 Mio. Euro, wobei eine 15-jährige Tilgungsvereinbarung mit den österreichischen Banken dazu geführt habe, dass sich die Verbindlichkeiten vom kurzfristigen in den langfristigen Bereich verschoben.

Im Schnitt hatte der Konzern 2015 405 Mitarbeiter, nach 385 Mitarbeitern im Jahr 2014.