Nach der rasanten Talfahrt der Ölpreise sieht die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) eine Stabilisierung des Marktes. "Ich erwarte kein hohes, aber ein moderates Niveau", sagte Opec-Generalsekretär Abdalla Salem El-Badri am Montag in Wien nach einem Treffen mit EU-Klimakommissar Miguel Arias Canete. Die Preise stiegen langsam wieder. Dieser Trend bleibe.

Canete sieht in der derzeitigen Situation eine gute Möglichkeit, um klimaschädliche fossile Brennstoffe zu reduzieren und in erneuerbare Energien zu investieren. Im Hinblick auf eine mögliche Beschränkung der Öl-Fördermengen sagte der EU-Kommissar, für die Europäische Union sei vor allem ein stabiler Markt wichtig.

Förderländer: Gipfel in Katar

Vertreter wichtiger Förderländer - auch außerhalb der Opec - wollen am 17. April im Golfemirat Katar über ein mögliches Einfrieren der Fördermengen sprechen. Zu dem Treffen in der Hauptstadt Doha würden alle 13 Opec-Mitglieder eingeladen, so El-Badri. Er erwarte insgesamt die Teilnahme von 15 oder 16 Ländern. Zuletzt hieß es, dass sich der Iran weiterhin nicht an einer Begrenzung der Fördermenge beteiligen wolle. Teheran will nach Ende der westlichen Sanktionen wieder mehr Öl exportieren.

Das Opec-Sekretariat meldete am Montag, dass der Korbpreis am Freitag 36,59 US-Dollar betragen habe. Das waren 23 Cent mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells.