Jeweils 300.000 Sendungen pro Jahr werden in Kärnten über die Terminals der Speditionen Schenker und Gebrüder Weiss abgewickelt. Sie zählen zu den Großen ihrer Branche, decken das gesamte Sortiment an Leistungen ab, und befinden sich seit Jahren auf Wachstumskurs – mit steigenden Umsätzen und steigenden Mitarbeiterzahlen.

Investition von 15 Millionen Euro 

15 Millionen Euro hat Schenker seit 2011 an dem Standort am Klagenfurter Flughafen investiert. „Durch die Bautätigkeit konnten wir unsere Kapazitäten verdoppeln“, sagt Klaus Maximilian Hermetter, Niederlassungsleiter von DB Schenker in Kärnten. Und die nächste Baustufe, welche die logistischen Kapazitäten noch einmal erhöhen soll, sei bereits in Planung und soll bis 2019 abgeschlossen sein.

Mehrere Kärntner Kunden, darunter Infineon, nutzen die Lagerhalle von Schenker für die Zwischenlagerung. Und das Unternehmen ist offizieller Logistikpartner beim Ironman in Klagenfurt. Der Klagenfurter Flughafen ist zwar infrastrukturell gesehen ein wichtiger Standort, spielt für die Fracht an sich aber keine Rolle, so Hermetter. Was per Luftfracht transportiert wird, geht per Lkw von Klagenfurt nach Graz, Wien oder Salzburg.

„Die Industrie ist der stärkste Wirtschaftsfaktor in Kärnten. Wir übernehmen die Distribution der Ware in alle Teile der Welt bzw. die Logistik bis zur Produktion“, sagt Hermetter. 70 Mitarbeiter sind bei Schenker in Kärnten beschäftigt. Aktuell werde Fachpersonal für die Luftfracht gesucht.

Der Standort der Spedition Gebrüder Weiss in Maria Saal
Der Standort der Spedition Gebrüder Weiss in Maria Saal © Gebrüder Weiss


Mit 80 Mitarbeitern am Standort in Maria Saal und 200 insgesamt verteilt auf ganz Kärnten, hat die Spedition der Gebrüder Weiss laut Niederlassungsleiter Markus Ebner „einen Rekordmitarbeiterstand erreicht“. Der Vorarlberger Logistikkonzern mit weltweit 6000 Mitarbeitern hat seinen Umsatz insgesamt um drei Prozent auf 1,28 Milliarden Euro gesteigert. Investiert wurde in Standorterweiterungen in Zentral- und Osteuropa sowie in Asien. Und im Bereich des eCommerce seien die Gebrüder Weiss Marktführer in Österreich, so Ebner, der auch Fachgruppenobmann der Spediteure in Kärnten ist.

Grenzkontrollen und Lkw-Maut

Wie ein „Damoklesschwert“ würden die Grenzkontrollen über der Branche schweben. „Wenn der Lkw steht, verliert er an Produktivität“, sagt Ebner. Auch die von den Ländern geplante Bemautung von Landes- und Gemeindestraßen für Lkw wäre aus seiner Sicht „ein Wahnsinn“.