"Bitte nicht draufsetzen!" und "Bitte, bitte kicken Sie die Gear VR nicht weg!" Vorsichtig, aber durchwegs humorvoll, begann Samsung Sonntag Abend in Barcelona die Präsentation der neuen hauseigenen Smartphone-Aushängeschilder.

6000 Gäste hatte der südkoreanische Konzern ins prall gefüllte Kongresszentrum CCIB geladen - weil diese mit ebenso vielen Virtual-Reality-Brillen ausgestattet wurden, schwebten die neuen Modelle, Galaxy S7 und Galaxy S7 Edge, diesmal beschwingt animiert durch das Areal. Auch die Präsentationstechnik der Köpfe Samsungs veränderte sich heuer.

Samsungs neuer Handy-Chef DJ Koh, er folgte auf Langzeitoberhaupt JK Shin, entschied sich für weniger harte Fakten und mehr entschleunigende Bilder und Videos. Passagenweise redundant, aber durchwegs beeindruckend und zur Freude vieler Echtzeitgladiatoren und ihrer Twitter-Feeds

Ab 11. März im Handel

Was aber nun Samsungs neue Flaggschiffe können? Eine Dual-Pixel-Technologie verspricht schärfere Bilder und einen schnelleren Autofokus, ein internes Kühlsystem soll heiße Akkus in die Vergangenheit verabschieden. Ab 11. März kommen die deutlich leistungsstärkeren Geräte in den Handel, Vorbestellern will Samsung die Computerbrille Gear VR dazuschenken. Ebenfalls neu im Samsung-Sortiment: die 360-Grad-Kamera Gear 360. Mit der – nonanet – auch "VR-Videos gedreht werden können".

Und als ob es nicht genug Werbung für virtuelle Realitäten (VR) wäre, stand plötzlich Facebooks Mark Zuckerberg auf der Samsung-Bühne und wusste, dass "VR die nächste Plattform" sei. Der Hintergrund für die spektakuläre Zusammenarbeit ist recht einfach herzuleiten: Einerseits hat Facebook selbst schon sehr früh in die Technologie investiert und will das Netzwerk mit VR-Videos wieder attraktiver machen.

Und andererseits arbeitet Samsung bei der Gear VR mit dem von Facebook gekauften Virtual-Reality-Vorreiter Oculus zusammen.

Wie die Konkurrenz indes um Aufmerksamkeit kämpft? LG setzt beim Smartphone G5 etwa auf eine Modulbauweise und sekundenschnellen Akkutausch. Neben dem Premium-Handy präsentierten die Südkoreaner in Barcelona dazupassende VR-Brille und last but not least, Samsung lässt grüßen, soll schon bald eine 360-Grad-Kamera auf den Markt kommen. Weil Google als Partner fungiert mit tauglichen Bildern für YouTube360 oder Google-Street-View. 

Huawei kombiniert mit dem Matebook wiederum erstmals Laptop und Tablet. "Ultradünn" (6,9 Millimeter) und "ultraleicht" (640 Gramm) wie der chinesische Konzern wissen ließ.