Die Deutsche Bank will den Markt mit einem milliardenschweren Anleihenrückkauf beruhigen. Deutschlands größtes Geldhaus kündigte am Freitag ein Offert für bestimmte unbesicherte Anleihen an: Bei Euro-Bonds geht es um ein angepeiltes Annahmevolumen von 3 Milliarden Euro, bei Dollar-Bonds zusätzlich um ein Volumen von 2 Millarden Dollar (1,8 Milliarden Euro).

"Die starke Liquiditätsposition der Bank erlaubt es ihr, diese Wertpapiere zurückzukaufen, ohne dass dies Auswirkungen auf den Emissionsplan für das Jahr 2016 hat", teilte das Institut mit. Über den Anleihenrückkauf war seit Tagen spekuliert worden. Als erstes hatte die "Financial Times" darüber berichtet. Die Aktien der Bank bauten ihre Gewinne nach der Bestätigung aus.

215 Milliarden Euro Liquiditätsreserven

Die Deutsche Bank kann sich den angekündigten milliardenschweren Anleihe-Rückkauf nach eigener Einschätzung locker leisten. Per Ende 2015 hätten die Liquiditätsreserven bei rund 215 Milliarden Euro gelegen, teilte Finanzchef Marcus Schenck am Freitag in einer Botschaft an die Mitarbeiter mit, die auf der Internetseite der Bank veröffentlicht wurde.

Auch der Refinanzierungsplan für das laufende Jahr müsse nicht angepasst werden. Durch den Rückkauf der Bonds unter deren Ausgabepreis kann die Deutsche Bank einen kleinen Gewinn einstreichen. "Darüber hinaus nutzt die Bank ihre Finanzstärke, um Anleiheinvestoren in schwierigen Marktbedingungen Liquidität zur Verfügung zu stellen", erklärte Schenck.