Bei Volkswagen sind nach Unternehmensangaben 680.000 Fahrzeuge aus den Modelljahren 2006 bis 2014 betroffen, bei Audi 170.000 aus den Jahren 2005 bis 2014. BMW und Daimler beordern jeweils 840.000 Autos in die Werkstätten.

Volkswagen sei von der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA informiert worden, dass bestimmte Takata-Airbags "möglicherweise fehlerhaft" sein könnten, erklärte der Wolfsburger Autobauer. Die Produkte seien auch in US-Modellen von Volkswagen verbaut. Einem Unternehmenssprecher zufolge sind die Modelle Golf, Passat und Eos betroffen.

Am Dienstag hatte bereits Daimler mitgeteilt, in den USA 840.000 Fahrzeuge zurückzurufen. Der Stuttgarter Autobauer erklärte, von der NHTSA darüber informiert worden zu sein, dass die problematischen Airbag-Modelle in etwa 705.000 Mercedes-Benz Pkw und etwa 136.000 Daimler Vans eingebaut seien. Die Kosten bezifferte der Konzern auf rund 340 Millionen Euro.

Am Mittwoch folgten neben Volkswagen Rückrufe von Audi und BMW in den USA. Diese Hersteller machten keine Angaben zu möglichen Kosten.

Insgesamt mussten in den USA bereits bis zu 24 Millionen Autos wegen defekter Takata-Airbags in die Werkstätten geholt werden. Die eingebauten Luftkissen können wegen eines Fehlers im Gasgenerator in Sekundenbruchteilen platzen und durch heiße Metallteile Fahrer und Beifahrer verletzen oder gar töten. Von zehn tödlichen Unfällen, die weltweit mit den defekten Airbags in Verbindung gebracht werden, ereigneten sich neun in den USA.