Im Ringen um eine Senkung der Kosten spart Air Berlin laut einem Magazinbericht auch bei den Piloten. 1.250 Flugzeugführer würden im laufenden Jahr auf ihre bereits 2013 ausgehandelte Gehaltserhöhung von vier Prozent verzichten, meldete das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Eine Urabstimmung solle im Herbst darüber entscheiden, ob auch 2017 auf eine Anhebung verzichtet werde.

Zudem würden die Bezüge von Firmenchef Stefan Pichler und rund 80 Führungskräften um fünf bis zehn Prozent gekürzt. Darüber hinaus müssten Überstunden künftig im Voraus angemeldet, vom Vorstand bewilligt und möglichst durch Freizeit abgegolten werden.

Die nach der Lufthansa zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft steckt seit längerem in der Krise - auch mehrere Sanierungsrunden und Chefwechsel brachten kaum Erfolg. In den vergangenen sieben Jahren flog Air Berlin nur einmal einen Konzernüberschuss ein. Die arabische Fluggesellschaft Etihad, die knapp 30 Prozent an dem Berliner Unternehmen hält, musste bereits mit Finanzspritzen helfen.