Volkswagen-Chef Matthias Müller trifft sich am Mittwoch mit EPA-Chefin Gina McCarthy. Müller hatte am Rande der Automesse in Detroit angekündigt, bei dem Treffen ein Paket mit "angemessenen technischen Lösungen" vorzulegen. Auch nach seinen ungeschickten Aussagen im US-Radio steigt der Druck auf Müller beträchtlich.

Die US-Behörden hatten sich Mittwoch als Frist für eine Entscheidung über den Rückrufplan für die betroffenen Zwei-Liter-Dieselmotoren gesetzt, den VW im November eingereicht hatte. Anfang Februar muss der Konzern einen Rückrufplan für die Drei-Liter-Motoren vorlegen.

"Mangelnde Informationen"

Doch bisher halten die US-Umweltbehörden die von Volkswagen vorgelegten Vorschläge zum Rückruf der betroffenen Dieselautos für unzureichend. Die kalifornische Umweltbehörde CARB erklärte am Dienstag, der im November eingereichte Plan gehe nicht ausreichend auf die "Gesamtauswirkungen für Fahrverhalten, Emissionen und Sicherheit der Autos" ein.

Den Vorschlägen fehle es an "genug Informationen für eine technische Bewertung". Die US-Bundesumweltbehörde EPA teilte mit, dass sie mit der Einschätzung der CARB übereinstimme. Der Wolfsburger Konzern habe "keinen genehmigungsfähigen Rückrufplan" vorgelegt, um die beanstandeten Fahrzeuge in Einklang mit den Emissionsstandards zu bringen. Die Entscheidung sei dem Unternehmen mitgeteilt worden.

Nachbesserungen sind noch möglich

Aus der Mitteilung ging aber hervor, dass VW weiterhin die Chance habe, bei den Lösungsvorschlägen für den Rückruf der manipulierten Dieselfahrzeuge nachzubessern. Es geht dabei um die Motoren mit 2,0 Litern Hubraum. Volkswagen teilte dazu mit: "Die heutige Mitteilung bezieht sich auf die anfänglichen Rückrufpläne Volkswagens, die CARB im Dezember übermittelt wurden. Seither hatte Volkswagen konstruktive Gespräche mit CARB." Dazu gehöre auch ein Treffen aus der vergangenen Woche über den Rahmen für eine Beseitigung der Abgas-Affäre.