Der Schweizer Reisekonzern Kuoni steht im Visier von möglichen Käufern. Die Gruppe bestätigte am Dienstag entsprechende Medienberichte.

Es sei zu ersten Kontaktaufnahmen von Drittparteien gekommen in Bezug auf ein mögliches Kaufangebot für die Kuoni Group und deren Geschäftsfelder, teilte der Reiseanbieter am Dienstag mit.

Die Gespräche befänden sich noch im Anfangsstadium und es gebe derzeit keine Gewissheit, dass ein Angebot tatsächlich unterbreitet werde. Der Verwaltungsrat prüfe den Sachverhalt und ziehe auch alle anderen strategischen Möglichkeiten in Betracht. Weitere Informationen seien zurzeit nicht erhältlich.

Schwedischer Interessent

Am Vorabend hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass Kuoni ins Blickfeld der schwedischen Beteiligungsfirma EQT Partners AB geraten sei. Auch weitere Beteiligungsfirmen hätten ihr Interesse bekundet.

Die im November angekündigten Maßnahmen zur beschleunigten Umsetzung der Strategie seien unverändert und die Konzernleitung habe den Auftrag, das operative Geschäft in allen Divisionen weiterzuentwickeln, hieß es weiter in der Aussendung vom Dienstag.

Radikaler Umbau

Kuoni hat sich selbst radikal umgebaut. Das gesamte Geschäft mit der Organisation und dem Vertrieb von Reisen für Privatpersonen wurde oder wird verkauft. Das europäische Reiseveranstaltergeschäft ging an den deutschen Rewe-Konzern. Zwei der drei verbliebenen Sparten verkaufen Reisekomponenten an andere Reisefirmen, die dritte bearbeitet im Auftrag von Regierungen Visa-Anträge. Im Zuge des Konzernumbaus wurde auch die Konzernspitze ausgetauscht.

Gerüchte, dass Beteiligungsfirmen an Kuoni interessiert sein könnten, kursieren seit einigen Wochen. Laut jüngsten Presseberichten hat Kuoni die US-Investmentbank Morgan Stanley sowie die Credit Suisse mit der Suche nach verschiedenen Optionen für die drei verbliebenen Sparten beauftragt.