Brasilien muss sparen. Das südamerikanische Land werde geplante Ausgaben in der Höhe von mehr als zehn Milliarden Real (2,51 Milliarden Euro) einfrieren, um das Budgetgesetz einzuhalten, sagte ein Regierungsvertreter am Freitag.

Brasilien ist in der schwersten Rezession seit einem Vierteljahrhundert, die Teuerungsrate liegt fast bei zehn Prozent und das Budgetdefizit ebenfalls. Wegen der Wirtschaftskrise hatte Standard & Poor's (S&P) im September als erste Ratingagentur die Kreditwürdigkeit des Schwellenlandes auf "Ramsch" herabgestuft. Für Regierung und Unternehmen in Brasilien verteuern sich dadurch potenziell die Kredite, da Geldgeber oft für ein schlechteres Rating einen höheren Risikoaufschlag verlangen.

Präsidentin Dilma Rousseff sagte wegen der Etatprobleme ihre Auslandsreise nach Japan und Vietnam ab.