Mit einem Exportplus von 5,7 Prozent im Jahr 2014 steht Kärnten beim Export-Zuwachs erstmals an der Spitze der österreichischen Bundesländer. Auf Platz zwei liegt Vorarlberg mit 5,2 Prozent. „Und im Bundesschnitt beträgt der Exportzuwachs überhaupt nur 1,9 Prozent“, erklärte gestern Meinrad Höfferer, Leiter der Abteilung Außenwirtschaft der Wirtschaftskammer Kärnten, im Rahmen eines Pressegesprächs zum Thema Exportwirtschaft bei der Firma Kraus Betriebstechnik in Klagenfurt.

2500 Betriebe international tätig

Kraus hat den Exportanteil laut Firmenchef Dieter Wagner in den vergangenen Jahren von zehn auf mehr als 40 Prozent gesteigert. Die auf Fördertechnik und Betriebsausstattung spezialisierte Firma produziert Tragrollen für Kunden wie Audi oder BMW. Und ist einer von 2500 international tätigen Betrieben in Kärnten, die insgesamt 70.000 Arbeitsplätze sichern.

1,1 Milliarden Euro Überschuss

1,1 Milliarden Euro Überschuss konnten 2014 laut Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl in Kärnten im Export erwirtschaftet werden. Das Exportvolumen beläuft sich auf 6,7 Milliarden Euro. Den größten Anteil hat hier mit rund zwei Milliarden Euro Deutschland. 750 Millionen Euro steuert Italien bei und 720 Millionen Euro kommen mittlerweile aus den USA. „Der Export in die USA hat sich in den vergangenen drei Jahren verdreifacht“, sagt Höfferer. Italien sei jetzt – nachdem die Exporte in den letzten Jahren um ein Viertel eingebrochen seien – zumindest stabil.

Hoffnungsmärkte USA und Südostasien

„USA und Südostasien sind die Hoffnungsmärkte“, betont Wirtschaftsreferent Christian Benger. Verlängert werde 2016 auch die Exportoffensive des Landes. 250.000 Euro kommen hier vom Land, die Wirtschaftskammer verdoppelt auf 500.000 Euro. Die nächste Wirtschaftsmission führt in den Iran.

ASTRID JÄGER