Nachwuchs redet beim Einkauf von Lebensmitteln stark mit

Der Nachwuchs redet stark mit, was daheim auf den Tisch kommt: Knapp zwei Drittel der Familien sagen, dass ihre Kinder beim Einkauf von Lebensmitteln mitentscheiden und so das elterliche Kaufverhalten prägen. Auch Ausflüge (zu 76 Prozent) und Urlaube (zu 54 Prozent) werden gemeinschaftlich geplant, ergab eine Studie des IMAS-Meinungsforschungsinstituts in Linz, die am Freitag veröffentlicht wurde.

Werbung und Süßigkeiten

Als Grund, warum die Kleinen in vielen Lebensbereichen den Ton mitangeben, nannten acht von zehn Befragten den Einfluss von Werbung, mit der die Kinder immer früher in Kontakt kommen. Vor allem bei Spielzeug, Süßwaren und Unterhaltungselektronik beobachten die Befragten eine wachsende Intensität der Werbeaktionen. Comic -bzw. Märchenfiguren oder junge Popstars werden als besonders wirksame Lockvögel eingeschätzt.

Kinder bestimmen mit

Am meisten bestimmen die Kids allerdings beim Kauf der Lebensmittel mit. So gaben 13 Prozent aller Befragten (mit und ohne Kinder) an, dass der Einfluss von Kindern dabei "sehr stark" sei, 48 Prozent sehen ihn "einigermaßen" und nur elf Prozent meinten, er existiere überhaupt nicht. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass in Familien zu 46 Prozent gemeinsam über etwas entschieden wird, zu 50 Prozent tun dies die Eltern allein und in vier Prozent nur die Kids, so das Umfrageergebnis.

Wirtshäuser nicht kinderfreundlich

IMAS hat in der Erhebung auch noch die Kinderfreundlichkeit von Wirtshäusern abgefragt. So hält etwas mehr als ein Viertel der Eltern Wirtshäuser für Kids unter zehn Jahren für "eher nicht" (23 Prozent) oder "überhaupt nicht" (fünf Prozent) kinderfreundlich. Ähnlich urteilte die Gesamtheit der Interviewten. 24 Prozent stellten der Gastronomie kein gutes Zeugnis aus. Immerhin halten jedoch 61 Prozent von ihnen Gasthäuser für "sehr" (13 Prozent) oder "einigermaßen kinderfreundlich" (48 Prozent). Unberücksichtigt blieben in der Studie Fast-Food-Lokale.

Im August und September wurden insgesamt 1.004 Österreicher über 16 Jahren befragt, darunter befanden sich 249 Eltern.