Mitarbeiter des US-Versandriesen Amazon haben heute, Mittwoch, an fünf deutschen Standorten die Arbeit niedergelegt. Nach Angaben der Gewerkschaft ver.di beteiligten sich Hunderte Beschäftigte der Frühschicht. Betroffen waren demnach die Versandzentren im hessischen Bad Hersfeld, in sächsischen Leipzig, in Koblenz (Rheinland-Pfalz) sowie Rheinberg und Werne (beide NRW) betroffen.

Die Gewerkschaft kämpft seit Jahren mit Streikaktionen für einen Kollektivvertrag mit Amazon zu den Konditionen des Einzel- und Versandhandels. Das Unternehmen lehnt das ab und orientiert sich nach eigenen Angaben nach an den Konditionen der Logistikbranche.

Bis zum Ende der Spätschicht

Die Streiks sollten bis zum Ende der Spätschicht fortgesetzt werden. In Koblenz, wo die Beschäftigten seit Montag streiken, sei die Aktion bis Donnerstagfrüh geplant, teilte Verdi weiter mit. "Wir lassen offen, wann und wo wir streiken, damit Amazon nicht so gut planen kann", sagte ver.di-Sprecher Jörg Lauenroth-Mago in Leipzig.

Im dortigen Versandzentrum seien am Morgen 250 Beschäftigte dem Aufruf zur Arbeitsniederlegung gefolgt. Bis zum Abend rechnet er mit 450 Teilnehmern. Ähnliche Zahlen meldete ver.di aus Rheinberg. In Bad Hersfeld unterbrachen laut Gewerkschaftsangaben 300 Amazon-Beschäftigte ihre Frühschicht für den Streik.