Der kalifornische Autobauer Tesla ruft alle seit 2012 verkauften Elektroautos vom Typ Model S wegen Problemen mit den Sicherheitsgurten zurück. Das Unternehmen teilte am Freitag mit, dass weltweit insgesamt 90.000 Fahrzeuge betroffen seien. Bei den Gurten der Vordersitze bestehe die Gefahr, dass diese nicht straff genug seien, um bei einem Unfall den vollen Schutz zu geben.

Der Mangel sei in einem "Einzelfall" in Europa festgestellt worden, hieß es. Als Vorsichtsmaßnahme würde nun aber alle Fahrzeuge in die Werkstätten geholt. Im Zusammenhang mit dem Problem habe es keine Verletzten gegeben, betonte Tesla.

Teslas Eletroautos sind im Luxussegment angesiedelt, das Model S kostet je nach Ausstattung zwischen 70.000 und 130.000 Dollar (65.000 bis 121.000 Euro). Im kommende Jahr will das Unternehmen einen kostengünstigeren Mittelklassewagen vorstellen. Die Nachricht vom Rückruf ließ die Tesla-Aktie zwischenzeitlich um fast 4 Prozent fallen.

Bremsprobleme bei Hyundai

Wegen Problemen mit dem Bremspedal ruft unterdessen Hyundai in den USA rund 300.000 Autos in die Werkstätten zurück. Ein Defekt könne dazu führen, dass das Bremslicht weiter leuchte, auch wenn das Pedal nicht mehr durchgetreten werde, teilte die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA am Freitag zur Begründung mit. Dies erhöhe die Unfallgefahr. Betroffen von dem Rückruf seien Autos der Modelljahre 2011 und 2012.

Dem südkoreanischen Autobauer zufolge wurden in Zusammenhang mit dem Defekt bisher keine Unfälle mit Verletzungsfolgen gemeldet.