Zu Beginn des Schlussquartals 2015 hat die ohnehin nur moderate Konjunkturerholung in Österreich weiter an Tempo verloren. So geht es zumindest aus dem aktuellen Konjunkturindikator der Bank Austria hervor.

"Der Konjunkturindikator ist im Oktober ins Minus gerutscht. Ein deutlicher Rückgang der Konsumentenstimmung hat den Indikator auf den tiefsten Wert seit acht Monaten gedrückt, trotz der abermals gestiegenen Zuversicht in der Industrie", analysiert Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer.

„Die unterschiedliche Entwicklung der einzelnen Stimmungskomponenten unterstreicht, dass weder der Konsum noch die Investitionstätigkeit so recht in Schwung gekommen sind, dagegen zieht die Nachfrage aus dem Ausland langsam an. Die Auseinanderentwicklung von Binnenkonjunktur und Auslandsnachfrage scheint sich in Österreich temporär sogar verstärkt zu haben“, meint Bruckbauer weiter.

Industrie bleibt erwartungsfroh

Die Erwartungen der österreichischen Verbraucher sind seit Monaten besonders pessimistisch und aktuell sogar auf den Stand vom Frühjahr 2009 zurückgefallen. Hingegen haben sich die Geschäftserwartungen der heimischen Industrie im Oktober abermals leicht verbessert und liegen nur noch geringfügig unter dem langjährigen Durchschnitt.

Die langsame Stimmungsaufhellung im Produktionssektor Österreichs führt die Bank Austria vor allem auf das günstige europäische Umfeld zurückzuführen, das neben der stabilen Erholung in Deutschland von steigender Zuversicht in wichtigen zentralen Märkten, wie Frankreich und Italien, aber auch in der Peripherie und in den osteuropäischen Märkten bestimmt wird.