Die Inflationsrate in Österreich hat im Oktober unverändert 0,7 Prozent betragen. Sie blieb damit am niedrigsten Stand seit Jänner 2015. Hauptpreistreiber blieben die deutlich teureren Bewirtungsdienstleistungen, Hauptpreisdämpfer waren die gesunkenen Treibstoffpreise, teilte die Statistik Austria am Montag mit.

Die Preise der Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels" waren im Jahresabstand die kräftigsten Preistreiber mit einer durchschnittlichen Verteuerung um 3,4 Prozent. Die Preise der Ausgabengruppe "Verkehr" gaben dagegen durchschnittlich um 4,0 Prozent nach, wobei die Treibstoffpreise mit -16,8 Prozent nach wie vor als Hauptpreisdämpfer wirkten.

Zu Teuerungen kam es vor allem bei den Bewirtungsdienstleistungen, sie stiegen um 3,4 Prozent, Beherbergungsdienstleistungen zogen um 1,6 Prozent an. Preise für "Freizeit und Kultur" stiegen um durchschnittlich 2,0 Prozent, Wohnungsmieten stiegen um 3,6 Prozent.

Wocheneinkauf verbilligte sich

Der tägliche Einkauf, der im Mikrowarenkorb überwiegend mit Nahrungsmitteln abgebildet wird, verteuerte sich im Oktober wie schon im September um 1,3 Prozent und lag damit abermals über der Jahresinflationsrate von im Schnitt 0,7 Prozent. Der Miniwarenkorb, der eine wöchentlichen Einkauf abbildet und auch Treibstoffe enthält, verbilligte sich im Jahresabstand dagegen um 2,4 Prozent.

Für Pensionistenhaushalte (PIPH) verteuerte sich der Einkauf im Oktober um 0,9 Prozent. Für das Plus von 0,2 Prozentpunkten gegenüber dem Verbraucherpreisindex (VPI) waren vor allem Preisanstiege bei "Gesundheitspflege" verantwortlich, die im PIPH höher gewichtet sind. Außerdem dämpften auch hier die beträchtlichen Verbilligungen bei Treibstoffen und Heizöl.

Die Preisrückgänge bei Treibstoffen und Heizöl dämpften die Inflation im Oktober um 0,8 Prozentpunkte, wie die Statistik Austria am Montag weiters mitteilte.

Freizeit- und Kulturdienstleistungen verteuerten sich im Jahresabstand um 2,4 Prozent, Pauschalreisen um 2,2 Prozent. Neben den Wohnungsmieten (+3,6 Prozent) verteuerte sich auch die Instandhaltung von Wohnungen (+1,3 Prozent). Die gesamte Haushaltsenergie verbilligte sich um 3,4 Prozent. Den größten Einfluss darauf hatte der Preisverfall bei Heizöl (-22,1 Prozent). Gas war um 1,8 Prozent günstiger, feste Brennstoffe um 1,0 Prozent. Dagegen stiegen die Preise für Fernwärme (+0,3 Prozent) und Strom (+1,4 Prozent) an.

Preise für Milch, Käse und Eier gaben nach

Nahrungsmittel kosteten insgesamt um 0,4 Prozent mehr, wobei sich vor allem Gemüse (+3,9 Prozent), Obst (+4,2 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse (+1,6 Prozent) sowie Fleisch (+1,1 Prozent) verteuerten; Milch, Käse und Eier hingegen wurden um insgesamt -3,7 Prozent billiger. Alkoholfreie Getränke waren um durchschnittlich 0,5 Prozent teurer, Bohnenkaffee um 1,5 Prozent.

Gegenüber dem Vormonat September sank die Inflation um 0,1 Prozent. Die Preise für "Freizeit und Kultur" sanken vor allem wegen saisonbedingter günstigerer Pauschalreisen (-5,9 Prozent) um 0,6 Prozent. Teurer wurden dagegen vor allem Bekleidungsartikel (+2,3 Prozent) und Schuhe (+2,1 Prozent).