Dass sich im Fall der insolventen oberösterreichische Industrie-Gruppe FMT eine erfreuliche Lösung abzeichnet, hat sich in dieser Woche bereits verdichtet. Der Welser Anlagenmonteur Ferro Montage Technik (FMT) musste vor wenigen Wochen ein Sanierungsverfahren beantragen. Ende September wurden vier Gesellschaften in die Insolvenz geschickt: die Welser Firmen Ferro Montagetechnik, Doubrava Industrieanlagenbau und Personnel Assistance sowie die FMT Industrieservice in Werndorf bei Graz.

Wie berichtet, wurden seit Längerem intensive Gespräche über einen Verkauf des gesamten Firmengeflechts geführt – inklusive der in Werndorf ansässigen FMT Industrieservice mit 170 Mitarbeitern. Als Käufer wird ein traditionsreicher steirischer Technologiekonzern gehandelt: Die u.a. auf Anlagen- und Apparatebau spezialisierte Grazer Christof-Gruppe. Eine offizielle Stellungnahme wollte man in der Grazer Zentrale dazu am Donnerstagabend nicht abgeben.

Zeitung: Verträge werden demnächst fixiert

Doch die „Oberösterreichischen Nachrichten“ berichten bereits, dass die Verträge spätestens am kommenden Montag fixiert werden sollen. FMT-Gründer und -Eigentümer Heinz Angerlehner sei laut Bericht auch bereit, die nicht insolvente FMT-Industrieholding abzugeben, um eine Lösung für die ganze Gruppe zu ermöglichen, so die Zeitung. Ein offizielles Statement gibt es aber auch bei FMT noch nicht: „Bevor die Dinge abgeschlossen sind, gibt es keinen Kommentar“, zitieren die "OÖN" einen Sprecher. 

Die Christof Gruppe - das Unternehmen ist zu 100 Prozent im Familienbesitz - zählt weltweit 3000 Mitarbeiter und hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mit knapp 27 Millionen Euro das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte vermeldet. Erst Ende August sagte Vorstandschef Johann Christof auf die Frage nach möglichen Zukäufen zur Kleinen Zeitung: „Wir haben die Augen und Ohren immer offen. Gerade in schwierigen Zeiten ergeben sich da oft gute Möglichkeiten.“