Das deutsche Bekleidungsunternehmen Steilmann will mit seinem Börsengang bis zu 98 Millionen Euro einnehmen. Steilmann legte am Montagabend die Preisspanne für die Emission auf 3,50 bis 5,00 Euro je Aktie fest, wie aus dem Börsenprospekt hervorgeht.

Das Angebot beginnt an diesem Dienstag (13. Oktober) und endet voraussichtlich am 22. Oktober. Der endgültige Angebotspreis wird im Rahmen eines sogenannten Bookbuilding-Verfahrens bestimmt. Die Erstnotiz an der Frankfurter Börse ist für 27. Oktober geplant.

Die Erlöse sollen komplett in Wachstumsinvestitionen fließen, hatte das Management vor gut zwei Wochen erklärt. Die bisherigen Eigentümer, mehrere italienische Familien und Unternehmer, wollten im Zuge des Börsengangs keine Anteile abgeben.

Das Unternehmen, zu dem unter anderem die Mehrheit an der börsennotierten Adler Modemärkte AG gehört, steigerte im vergangenen Jahr den Umsatz um gut ein Fünftel auf knapp 900 Millionen Euro und verdiente operativ 53,3 Millionen Euro.

Steilmann konzentriert sich mit seinen Geschäften auf die Zielgruppe der über 45-Jährigen. Das Unternehmen macht dabei vom Design über die Fertigung bis zum Vertrieb in eigenen Läden alles selbst. Weltweit beschäftigte die Firma 2014 mehr als 8300 Mitarbeiter, 58 Prozent davon in Deutschland.

Gegründet worden war das Unternehmen 1958 vom Einzelhandelskaufmann Klaus Steilmann mit einem geliehenen Startkapital von 40.000 deutschen Mark.