Der Unternehmensberater und Wirtschaftsprüfer Deloitte ortet in einer Studie zur europäischen Baubranche einen Aufwärtstrend, der nach Ansicht der Berater voraussichtlich in den beiden kommenden Jahren anhalten soll. "Die europäische Baubranche setzt ihr moderates Wachstum fort", so Alexander Hohendanner, Industrieexperte von Deloitte Österreich.

Die positive Entwicklung der Baubranche habe auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. "Erstmals seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise werden in der Europäischen Union wieder mehr Arbeitsplätze im Bausektor geschaffen", so Hohendanner.

Der europäische Bausektor wird von französischen und spanischen Konzerne dominiert. Der größte Baukonzern Europas ist die französische Vinci mit einem Umsatz 2014 von 38,7 Milliarden Euro, gefolgt von der spanischen ACS (34,8 Milliarden), der französischen Bouygues (33,1 Milliarden), der schwedischen Skanska (15,7 Milliarden), der französischen Eiffage (13,9 Milliarden) und der österreichischen Strabag (12,5 Milliarden Euro).

Die Margen der Konzerne seien im Schnitt gestiegen - häufig vor allem in Geschäftsbereichen abseits der Bauindustrie, heißt es in der Deloitte-Studie.

Im weltweiten Vergleich befinden sich europäische Baukonzerne vor allem im Wettbewerb mit chinesischen Baukonzernen. Vor Vinci und ACS führen vier chinesische Marktteilnehmer die globale Rangliste der größten Baukonzerne an. Auf Rang eins liegt die China State Construction Engineering Corporation mit einem Umsatz von mehr als 70 Milliarden Euro im Jahr 2014 und Bauprojekten in mehr als 20 Ländern.