Klagenfurter Herbstmesse

Bunt, tierisch und eine Prise Optimismus

Klagenfurter Herbstmesse eröffnete mit 600 Ausstellern aus 14 Nationen. Wirtschaftsforscher hinterfragte die schlechte Stimmung im Land.

Kulinarik ohne Ende. Dieser farbenprächtige Stand – mit Amir Skendic und Lena Rosenkranz hinter der Verkaufstheke – nennt sich „Käsehimmel“. Neben Kochshows – mit täglich wechselnden Köchen – gibt es auf der Messe unter anderem ein „Craft-Beer-Festival“. Das Craft-Beer kommt aus Nordamerika und England und gilt als sehr würzig.

"Warum ist dieses Land so pessimistisch – bei so vielen begabten Menschen und so einer Landschaft?", fragte Wirtschaftsforscher Bernhard Felderer bei der Eröffnung der Klagenfurter Herbstmesse. Mehr als 600 Aussteller aus 14 Nationen präsentieren seit Mittwoch fünf Tage lang alles rund um Mode, Kulinarik, Bauen, Haustiere und Wohnen. Vor der versammelten politischen Landesführung hinterfragte Felderer die Atmosphäre im Land. "Wir reden uns die negative Stimmung gegenseitig ein", meint der gebürtige Klagenfurter. Eine Folge dieses Pessimismus seien zu wenig Investitionen in Kärnten. "Wenn ein Investor hört, dass alles schlecht ist, wird er sich überlegen, hier zu investieren." Nachsatz: "Dabei gibt es nichts Wichtigeres als Investitionen." Landeshauptmann Peter Kaiser sagte, er habe gerade hier bei der Messe-Eröffnung "geballten Optimismus verspürt". In diesem Sinne appellierte er auch für andere Betrachtungsweisen. So müsse zwar betont werden, dass Kärnten seine höchste Zahl an Erwerbslosen habe, aber gleichzeitig auch seine höchste Zahl an Erwerbstätigen.