Ikea lässt sich von der Abkühlung der chinesischen Wirtschaft nicht abschrecken. An seinen Investitionsplänen im Reich der Mitte halte das Möbelhaus fest, sagte Konzernchef Peter Agnefjall im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. "Wir sind in China immer noch sehr, sehr klein." Für weiteres Wachstum setze er auf die Mittelschicht, die noch weiter anwachsen werde.

Im vergangenen Geschäftsjahr machte Ikea drei neue Häuser auf, im laufenden sollen drei weitere folgen. Trotz der Konjunkturschwäche war China 2014/15 (per 31. August) für Ikea mit einem Umsatzwachstum von mehr als 15 Prozent in den 18 Möbelhäusern der am schnellsten wachsende Markt, sagte Agnefjall.

Chinesen sind Ikea-Fans

"Wir sehen die Aussichten für China immer noch positiv", sagte der Ikea-Chef. Die Chinesen nähmen das Angebot der Schweden gut an. Der Aufbau eines Online-Geschäfts in dem Land stehe derzeit aber noch nicht an.

Derzeit sorgt die Sorge vor einer deutlichen Abschwächung der chinesischen Konjunktur an den internationalen Finanzmärkten für Unruhe. Die Regierung in Peking strebt 2015 ein Wirtschaftswachstum von sieben Prozent an. Das wäre das schwächste seit einem Vierteljahrhundert. Einige internationale Einzelhändler wie Marks & Spencer haben deswegen ihre Strategien in dem eigentlich als Wachstumsmarkt angesehenen Land geändert. Autobauer leiden unter einer Absatzflaute.