Die heißen Sommerwochen haben bei den stark wetterabhängigen Getränkeherstellern die vorher rückläufigen Absätze im Inland angekurbelt. Auch beim börsennotierten Brau- und Mineralwasserkonzern Ottakringer lagen bis Ende Juni Umsatz und Ergebnis noch unter Vorjahr. Der Sommer allerdings sei gut gelaufen, sagt Konzernchef Sigi Menz. Er rechnet für 2015 mit höheren Umsätzen und mehr Gewinn als 2014.

Mit den Bundesbahnen (ÖBB) ist Menz in finalen Verhandlungen zum Erwerb eines Grundstücks für ein neues Logistikzentrum in Wien. Die mehrere Millionen teure neue Logistikzentrale des Getränkekonzerns soll in Wien Simmering entstehen. Ein Standort außerhalb Wiens sei kein Thema gewesen, sagte Menz zur APA.

5,3 Prozent Absatzplus bei Bier

Beim Bier meldete Ottakringer für die ersten sechs Monate ein Absatzplus um 5,3 Prozent. Ein bis Juni verzeichneter leichter Verkaufsrückgang um 0,6 Prozent im Inland sei nach den heißen Wochen im Juli und August schon mehr als wettgemacht. Bei der ungarischen Brauerei Pecs sei das Geschäft (Umsatz, Absatz) deutlich besser gelaufen als in den vergangenen Jahren, von einer endgültigen Trendwende in Ungarn will man bei Ottakringer aber zunächst noch nicht reden. Die Signale stünden dort aber auf Gesundung.

Einen Rückgang beim Mineralwasserabsatz ("Vöslauer") im Inland (minus 9,5 Prozent) hatten in den ersten sechs Monaten auch zweistellige Exportzuwächse noch nicht aufgefangen. Der Rekordsommer sollte laut Menz auch im Mineralwassersegment den vorherigen Rückgang wettmachen. In Österreich hätten heuer alle Wasserabfüller im Inland Absatz eingebüßt, zumal das Jahr 2014 im Einzelhandel stark von Aktionen geprägt gewesen sei.

Rückläufiger Mineralwasserumsatz

Die Getränkeumsätze des Ottakringer-Konzerns lagen im ersten Halbjahr bei 97,5 (Vorjahr: 98,3) Mio. Euro. Der Umsatzrückgang resultierte im wesentlichen aus einem um 4,5 Prozent rückläufigen Mineralwasserumsatz. Deswegen war, wie aus dem Halbjahresbericht hervorgeht, auch das Konzernbetriebsergebnis mit 3,2 (3,6) Mio. Euro unter dem vorjährigen Wert. Unterm Strich weist der Konzern per Ende Juni einen Nettogewinn von 2,56 (2,76) Mio. Euro aus. Bis auf Pecs machten alle Konzernfirmen Gewinne, wird betont. Die ungarische Tochter werde ihren Abgang heuer reduzieren.