Nun ist es fix – die deutsche Baumarktkette Obi übernimmt einen Großteil der Baumax-Filialen in Österreich, Tschechien, der Slowakei und Slowenien. Die Verträge wurden gestern – nach monatelangen Verhandlungen – bei einem Notar unterzeichnet, wie die "Kleine Zeitung" in Erfahrung bringen konnte. Über Details sprachen die beiden Unternehmen jedoch nicht. Zuletzt war auch die Kartellbehörde in Brüssel in die Gespräche miteinbezogen gewesen. Die Mitarbeiter wurden laut
APA-Informationen bereits darüber informiert.

Obi mit Sitz in Nordrhein-Westfalen ist in Österreich mit 33 Märkten vertreten. Nach der Einigung mit der angeschlagenen Baumax-Kette soll Obi 70 von 106 Baumax-Standorten übernehmen – 49 in Österreich, fünf in Tschechien, 14 in der Slowakei und zwei in Slowenien.
Wie der „Kurier“ berichtet, sollen 2800 der 3500 in Österreich beschäftigten Mitarbeiter von Baumax von Obi übernommen werden.

Supernova mit Schlüsselrolle

Eine Schlüsselrolle bei der Einigung spielt aber das Unternehmen Supernova mit Sitz in Graz, das einen Großteil der 49 in Österreich befindlichen Baumax-Standorte kaufen und an Obi vermieten wird. Supernova gehört dem Deutschen Frank Albert und ist als Immobilienentwickler sowie als Betreiber von Einkaufs- und Fachmarktzentren tätig. Der kolportiert 200 Millionen schwere Kauf der Baumax-Immobilien soll über eine Bank finanziert werden. Supernova wurde 1994 gegründet und hat in Österreich neun Standorte, darunter auch zwei Obi-Märkte in Wien und Graz. Viele Standorte werden in Slowenien und Kroatien betrieben.

Für jene Baumax-Filialen, die nicht an die Partner Obi/Supernova verkauft wurden, gibt es noch andere Interessenten, darunter Hornbach und Bauhaus. Angeblich wollen sich die Baumax-Eigentümer, die Familie von Karlheinz Essl, bis zu vier Standorte behalten.