Die Börse in Athen wird voraussichtlich am Mittwoch oder am Donnerstag wieder öffnen. Die griechische Börsenaufsicht werde Mittwochfrüh über den genauen Zeitpunkt entscheiden, sagte der Chef der Hellenischen Kapitalmarktkommission, Konstantinos Botopoulos, am Dienstag. Für einheimische Investoren soll es allerdings noch einige Handelsbeschränkungen geben.

Die Europäische Zentralbank (EZB) akzeptierte zuvor die Vorschläge zur Wiedereröffnung des Handels. Die Börse ist seit Ende Juni geschlossen. Griechische Banken hatten nach einer dreiwöchigen Zwangspause bereits am 20. Juli wieder ihre Schalter geöffnet. Kapitalverkehrskontrollen sind aber weiterhin in Kraft.

Eine Wiedereröffnung des Börsenhandels ist nicht ohne Schwierigkeiten. So wollte die EZB unter anderem sicherstellen, dass die griechischen Banken nicht noch weiter geschwächt werden. Denn Geldhäuser von Thessaloniki bis Kreta leiden schon seit Monaten unter starken Einlagenabflüssen. Verängstige Bankkunden hatten aus Sorge, das Land könnte aus dem Euro ausscheiden, in Scharen ihre Konten geräumt. Die Institute sind deshalb bereits in hohem Maße auf sogenannte ELA-Liquiditätshilfen ihrer Athener Notenbank angewiesen, die von der EZB genehmigt werden.