Die AUA (Austrian Airlines) hat ebenso wie die deutsche Mutter Lufthansa die angekündigte Reform ihres Ticketpreissystems umgesetzt. Ab Dienstag werden die ersten Buchungen nach dem neuen Tarifkonzept für Österreich- und Europaflüge entgegengenommen. Die Einstiegspreise - also die billigsten Tarife - sinken damit um 10 Euro auf 89 Euro (Hin- und Rückflug).

Das teilten die AUA und die Lufthansa am Montag mit. Wer ein solches Light-Ticket bucht, muss künftig für Koffer aber extra zahlen. Im Ticketpreis enthalten ist hierbei nur die Mitnahme eines Handgepäcks.

1. Oktober als Starttermin

Die Vorhut innerhalb der Lufthansa-Gruppe machte letztes Jahr schon die belgische Brussels Airlines, die schweizerische Lufthansa-Tochter Swiss hat das neue Modell heuer im Juni eingeführt, jetzt wird es konzernweit implementiert - bei AUA und Lufthansa mit 1. Oktober. Bei der Lufthansa-Billigtochter Germanwings gilt ein identisches Preismodell. Für den ganzen Lufthansa-Konzern ist das die größte Preisumstellung seit Jahrzehnten. Damit will die Gruppe den Billigfliegern Marktanteile abtrotzen.

Zur Wahl stehen auch bei der AUA ein Business Class Tarif und drei gestaffelte Economy Class Tarife "Light", "Classic" und "Flex".

Unterschiedliche Sitzplatzreservierung

Die Ticketpreise unterscheiden sich vor allem beim Freigepäck, Sitzplatzreservierung sowie Umbuchung und Stornierungen. Standardmäßig ist in allen Tarifen neben dem Flug ein Handgepäcksstück bis 8 Kilo, ein Snack und Getränke an Bord, feste Sitzplatzvergabe beim Check-in sowie Prämien- und Statusmeilen erfasst. Gegen Aufpreis (individuell oder modular) sind zusätzliche Leistungen buchbar, wie Sitzplätze mit mehr Beinfreiheit oder ein Upgrade in die Business Class.

Tickets für Langstreckenflüge und AUA-"myHoliday"-Flüge bleiben von dem neuen Tarifkonzept unberührt.